2. Bundesliga

2. Liga: Bochum legt vor, HSV ärgert sich, Fortuna schafft Anschluss

24. Spieltag: KSC stoppt St. Pauli - Kroos-Traumtor in Braunschweig

Bochum legt vor, HSV ärgert sich - Fortuna schafft den Anschluss

Die Lücke gefunden: Marcel Sobottka trifft zum 2:1 für Düsseldorf.

Die Lücke gefunden: Marcel Sobottka trifft zum 2:1 für Düsseldorf. imago images

Ergebnisflaute hoch fünf: HSV ärgert sich

Einen echten Knaller gab es zum Abschluss dieses 24. Zweitliga-Spieltags: Der HSV erwartete Kiel, das sich jüngst für das Halbfinale im DFB-Pokal qualifiziert hatte. Und die Gastgeber waren nach frühem Rückstand (Lee traf freistehend per Kopf in Minute 8) bis zum Schluss das tonangebende Team. Einziges Manko: Abgesehen vom stark herausgespielten Ausgleich von Torgarant Terodde (23.) nutzten die Rothosen ihre Chancen nicht, trafen unter anderem den Pfosten und mussten sich letztlich mit einem 1:1 begnügen - gepaart mit der Erkenntnis, nun schon fünf Ligaspiele nicht mehr gesiegt zu haben. Die Störche festigten mit diesem Punkt Rang 2.

Am Sonntag verzichtete Fortuna-Coach Uwe Rösler gegen Nürnberg zunächst auf Prib und Hennings. Düsseldorf erwischte den besseren Start und setzte die Franken gleich unter Druck, die beste Chance der Anfangsphase gehörte aber dem FCN - Kastenmeier lenkte einen Kopfball von Margreitter an die Latte (8.). Generell waren aber die Rheinländer aktiver: Karaman glich in der 40. Minute nach Aluminiumtreffern aus, nachdem Margreitter unmittelbar vor der Linie gerettet hatte. Kurz nach der Pause schlug Hoffmann nach Pledl-Flanke aber zu - 1:0 Fortuna (48.). Danach berappelte sich Nürnberg und verdiente sich in der 62. Minute den Ausgleich durch Borkowski (62.). In der 77. Minute hatte jedoch Sobottka am Strafraum zu viel Platz und schlenzte Düsseldorf in Front. Auf der anderen Seite verpasste Schleusener und brachte den Ball in der Nachspielzeit nicht zum Ausgleich im Tor unter, Sorgs Eigentor kurz darauf sorgte für den 3:1-Endstand. Düsseldorf ist damit zumindest wieder auf Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen.

Kroos erschafft in Braunschweig den perfekten Freistoß

Ein Kellerduell zweier punktgleicher Teams stieg zwischen Braunschweig und Sandhausen. Proschwitz setzte ein erstes Ausrufezeichen, seinen Freistoß lenkte SVS-Keeper Kapino gerade noch um den Pfosten. Auf Sandhäuser Seite ging es kurios zu: Mit Kister, Contento und Linsmayer sahen gleich drei Spieler die fünfte Gelbe Karte und fehlen damit gegen Düsseldorf, Kister musste wegen Gelb-Rot-Gefahr sogar schon in der 35. Minute raus. Kurz davor (Esswein, 31.) und danach (Behrens, 44.) traf der SVS jeweils Aluminium. Im zweiten Abschnitt hatten Proschwitz (47.) und Kaufmann (51.) gute Gelegenheiten für die Eintracht, ehe sich eine gewisse Chancenarmut einstellte. In der 79. Minute bot sich den eigentlich unterlegenen Sandhäusern eine Kontermöglichkeit, Klingmann brachte den Ball aber nicht im Tor unter. Das Beste kam zum Schluss. Kroos trat zum Freistoß aus 20 Metern an und versenkte ihn schlicht und einfach perfekt genau in den Knick - ein Wahnsinntor, das Braunschweig den Sieg brachte! Zu allem Sandhäuser Unglück holte sich Zhirov auch noch wegen Nachtretens die Rote Karte ab.

Ex-Fürther Zulj sichert Bochums Sieg im Topduell

Der VfL Bochum gewann das Topspiel bei Greuther Fürth

Der VfL Bochum gewann das Topspiel bei Greuther Fürth. picture alliance

Das Topspiel am Samstag stieg in Fürth, im Sportpark Ronhof empfing der Dritte Fürth Spitzenreiter Bochum. Und beide Teams machten deutlich, weshalb sie in der Tabelle ganz oben mitmischen. Tempo, Spielwitz, Zielstrebigkeit, Chancen hüben wie drüben. Das Spitzenspiel bot alles, was das Fußballherz begehrt, mit dem besseren Ende für Bochum. Losilla brachte die Westdeutschen mit einem herrlichen Schlenzer in Führung (7.), Stach antwortete mit einem strammen Distanzschuss (18.) noch vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel blieb es packend, die Entscheidung erzwang Bochums Zulj in der 61. Minute vom Punkt. Fürth drückte in der Schlussphase auf den Ausgleich, fand aber keine Lücke.

Testroet rettet Aues Jubiläumsspiel

Erzgebirge Aue empfing Hannover 96, die Sachsen absolvierten ihr 500. Zweitligaspiel der Vereinsgeschichte. Doch der Gast aus Niedersachen war nicht zur Geschenkeübergabe gekommen, Ochs (24.) erzielte noch vor der Pause die Führung für 96. Nach der Pause steigerte sich Aue, Testroet rettete mit seinem 1:1 in der 64. Minute das Auer Jubiläum.

Keine Tore im Wildpark: KSC bremst St. Pauli

Richtig gut drauf waren zuletzt auch der Karlsruher SC und der FC St. Pauli. Davon war zumindest in Durchgang eins im Wildpark nur wenig zu sehen, beide Teams neutralisierten sich, Torchancen waren Mangelware. Nach der Pause tat sich mehr vor beiden Toren, doch ein Erfolgserlebnis wollte sich trotz einiger guter Chancen nicht einstellen. St. Pauli musste sich damit nach zuvor fünf Siegen in Folge erstmals wieder mit einem Punkt begnügen.

Heidenheim wahrt seine Aufstiegschance

Jubel bei den Heidenheimern Tobias Mohr und Patrick Mainka (l.) sowie Darmstadts Doppelpacker Serdar Dursun.

Jubel bei den Heidenheimern Tobias Mohr und Patrick Mainka (l.) sowie Darmstadts Doppelpacker Serdar Dursun. Getty Images (2)

Ohne Leistungsträger Kleindienst (Sprunggelenksprobleme) hat der 1. FC Heidenheim einen Auswärtssieg beim abgeschlagenen Schlusslicht Würzburger Kickers eingefahren. Durch das 2:1 vom Freitagabend wahren die Heidenheimer ihre Aufstiegschance. In den kommenden drei Spielen trifft der FCH auf direkte Konkurrenten: Holstein Kiel, HSV und SpVgg Greuther Fürth. In Würzburg sorgten Thomalla (47.) und ein Eigentor von Christian Strohdiek (64.) für den Sieg der Heidenheimer. Kopacz gelang nur noch der Anschlusstreffer (67.).

Darmstadt erkämpft Sieg

Darmstadt 98 hat sich mit einem 3:2-Sieg beim SC Paderborn etwas Luft zu den Abstiegsrängen verschafft. Es war ein wildes Spiel, angefangen mit zwei Elfmetertoren binnen fünf Minuten: Zunächst verwandelte Dursun für die Lilien (20.), dann Srbeny für den SCP (24.). Im zweiten Durchgang drehte Führich (55.) die Partie zunächst zugunsten der Paderborner, doch Darmstadt zeigte eine echte Willensleistung, machte innerhalb von zehn Minuten vier Tore - von denen nur zwei zählten: das von Marvin Mehlem (69.) und Dursuns zweites in diesem Spiel (75.).

Jahn in Quarantäne - Feldhoffs Debüt für Osnabrück fällt erstmal aus

Der VfL Osnabrück ist auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer fündig geworden. Markus Feldhoff wird die Position übernehmen und soll die Niedersachsen nach zuletzt neun Niederlagen in Folge vor dem Abstieg bewahren. Feldhoffs Debüt verschiebt sich aber: Das Heimspiel des VfL gegen Regensburg am Sonntag wurde nach Coronafällen mit britischer Mutation beim Jahn verschoben. Nun hat Feldhoff eine Woche länger zur Vorbereitung seines Teams Zeit: Am 14. März (Sonntag, 13.30 Uhr) sind die Lila-Weißen beim 1. FC Nürnberg zu Gast.

kon

So lange laufen die Verträge der Zweitliga-Trainer