Havelses Coach Rüdiger Ziehl wechselte im Vergleich zum 0:0 bei Viktoria Köln viermal: Fölster, Plume, Gubinelli und Langfeld begannen statt Tasky, Düker, Froese und Lakenmacher.
Berlins neuer Trainer Farat Toku tauschte nach der 1:4-Niederlage im Nachholspiel in Halle ebenfalls auf vier Stellen: Ezeh, Gunte, Theisen und Makrecki starteten für Hahn, Lewald, Yamada und Verkamp.
In der Anfangsphase trat Berlin sehr schwungvoll auf, der neue Coach hatte sein Team offensiv richtig gut eingestellt. Bereits in der ersten Minute musste Theisen die Viktoria eigentlich in Führung bringen. Das holte aber nur wenig später Gunte nach: Eine Ezeh-Ecke köpfte der Defensivmann aus fünf Metern zur 1:0-Führung ein (10.). Die Anfangsphase gehörte klar den Kästen, Falcao verpasste nach Fehler von Havelses Keeper Quindt gar das 2:0 (16.).
Gubinelli nutzt Krahls Fehler
3. Liga, 29. Spieltag
Apropos Fehler eines Torwarts, auch Berlins Keeper Krahl patzte - und hier wurde es folgenschwer: Der Keeper spielte den Ball genau in die Beine von Teichgräber. Über Umwege landete die Kugel bei Gubinelli, der zum Ausgleich traf (21.). Besonders platziert war der Schuss nicht, der Torhüter der Gäste sah in dieser Szene also gleich zweimal gar nicht gut aus.
Die Viktoria schüttelte sich kurz und hätte durch Gunte beinahe das 2:1 erzielt (24.). Ansonsten war es nach der einseitigen Anfangsphase eher ausgeglichen, die Gastgeber waren dann sogar besser im Spiel. Zwingende Chancen gab es hüben wir drüben aber keine, weswegen es mit dem 1:1 in die Kabinen ging.
Ezeh trifft die Latte
Nach dem Seitenwechsel kam von Havelse nach vorne so gut wie gar nichts mehr, die Hausherren hatten in der Offensive keinerlei Ideen. Berlin war die klar bessere Mannschaft. Ezehs Freistoß ging nur knapp links vorbei (51.). Die Viktoria wurde im zweiten Abschnitt meist aus der Distanz gefährlich, Jopeks zentralen Schuss ließ Quindt zur Seite wegflutschen, doch die Kugel ging neben den Kasten (67.). Auch in der 79. Minute war der Keeper der Hausherren im Fokus, Ezehs Freistoß lenkte er mit den Fingerspitzen noch an die Latte (79.).
Die Gäste waren spielbestimmend und ab der 80. Minute auch noch in Überzahl, da Fölster als letzter Mann Seiffert zu Fall gebracht hatte. Mit einem Mann weniger verteidigte das Schlusslicht allerdings das 1:1 realtiv locker über die Zeit, Berlin konnte bis auf einen harmlosen Schuss von Menz (90.+3) nicht mehr gefährlich werden.
Wie geht es weiter? Havelse, mit nun 22 Punkten weiterhin etwas abgeschlagen ganz unten, ist am Samstagnachmittag (14 Uhr) beim FC Kaiserslautern zu Gast. Die mit einem Zähler Rückstand auf dem ersten Abstiegsrang stehenden Berliner empfangen am Freitagabend (19 Uhr) 1860 München.