Haitis Trainer Nicolas Delepine nahm nach dem knappen 0:1 gegen China, wo man es trotz einer Stunde in Überzahl verpasst hatte, in Führung zu gehen, drei Wechsel an seiner Startelf vor: Surpris begann anstelle von Mathurin, die gegen China den spielentscheidenden Elfmeter verursacht hatte, als Linksverteidigerin. Eloissant und Wunderkind Dumornay ersetzten zudem Borgella und Moryl in der Offensive.
Auch Dänemarks Coach Lars Söndergaard entschied sich nach der 0:1-Niederlage gegen England zu zwei Veränderungen an seinem Aufgebot und schickte eine offensiver aufgestellte Elf auf den Rasen: Die Stürmerinnen Vangsgaard und Sörensen erhielten den Vorzug vor Verteidigerin Ballisager und der jungen Mittelfeldspielerin Hasbo.
Nach zwei Spieltagen hatten beide Teams vor dem direkten Duell im australischen Perth noch Chancen aufs Weiterkommen, mussten aber auch aufs Parallelspiel zwischen England und China blicken.
3. Spieltag, Gruppe d
Im zweiten Anlauf: Dänemark bejubelt Führungstreffer
Dänemark legte gut los und ging durch Boje (5.) vermeintlich früh in Führung. Der Treffer hatte nach Überprüfung durch den VAR allerdings keinen Bestand. Um den frühen Jubel gebracht, blieben die Skandinavierinnen aber weiter spielbestimmend und erzielten in der 22. Minute das 1:0: Kapitänin Harder ging voran und verwandelte einen Handelfmeter (Pierre-Louis, 21.) souverän.
Haiti zeigte sich allerdings nicht geschockt und fand mit der Zeit etwas besser in die Partie. Das Spiel wurde insgesamt ausgeglichener, sodass beide Teams zu Offensivaktionen kamen. Auf der einen Seite vergab Mondessir die Chance auf den schnellen Ausgleich (27., 29.), auf der anderen wurde Harders vermeintlicher zweiter Treffer aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben (45.).
Troelsgaard macht spät den Deckel drauf
Die Haitianerinnen kamen stark aus der Pause, verpassten es aber, sich zwingende Torraumszenen zu erspielen. Immer wieder fehlte die nötige Präzision im letzten Pass, um Dänemark vor Probleme zu stellen. Selbst investierten die Skandinavierinnen nur noch wenig nach vorne, war aufgrund der deutlichen Führung Englands im Parallelspiel aber auch kein wirklicher Bedarf mehr dafür.
Obwohl Haiti im zweiten Durchgang tonangebend war, hatten die Däninnen die klareren Torchancen. Dem Underdog gingen in der Schlussphase merklich die Kräfte aus, was Dänemark viele freie Räume bot. Ein Tor von Harder (83.) wurde vom VAR wieder einkassiert, gegen die eingewechselte Gejl parierte Theus noch stark (90.+2), war dann gegen Troelsgaard aber machtlos: Die eingewechselte Routinierin blieb nach einem Konter nervenstark und sorgte mit dem 2:0 für die Entscheidung (90.+10).
Im Achtelfinale wartet auf Dänemark nun am kommenden Montag (12.30 Uhr, LIVE! bei kicker) Gastgeber Australien. Haiti ist raus.