2. Bundesliga

"Habe einen Riesenfehler gemacht": Einsichtiger Döring hofft auf Milde

Wiesbaden spielt in der Relegation gegen Regensburg

"Habe einen Riesenfehler gemacht": Einsichtiger Döring hofft auf Milde

Musste auf die Tribüne: Nils Döring.

Musste auf die Tribüne: Nils Döring. IMAGO/HMB-Media

Wiesbaden hatte gerade den Ausgleich gegen St. Pauli kassiert, da wähnten die Gastgeber die Chance auf die erneute Führung. Der SVWW wollte einen Elfmeter, Schiedsrichter Deniz Aytekin gab diesen aber nicht, und auch der VAR stimmte den Referee nicht um. Heimcoach Nils Doering war darüber total verärgert, wählte wohl die falschen Worte und trat eine Wasserflasche zur Seite.

Aytekin zeigte dem Coach die Rote Karte. Die Einsicht von Döring folgte schnell nach der Partie. "Ich war voller Emotion, voller Adrenalin. Ich habe einen Riesenfehler gemacht, das tut mir sehr leid, ich habe meine Mannschaft im Stich gelassen. Ich bin mega stolz auf meine Mannschaft", sagte der Coach bei Sky und schob hinterher: "Ich hoffe auf ein mildes Urteil und dass man beide Augen zudrückt."

Mit einem Spiel Sperre muss Döring aber auf jeden Fall rechnen - und das bedeutet, er verpasst das erste Relegations-Duell am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Regensburg. Dass Wiesbaden überhaupt in der Relegation spielen darf, liegt an einem Ergebnis auf einem anderen Platz. Der SVWW verlor nämlich zu Hause gegen St. Pauli mit 1:2, aber auch Rostock ging gegen Paderborn als Verlierer vom Feld. Somit reichte es für den SVWW noch für Rang 16.

"Wir sind ja vom letzten Jahr noch geschädigt"

Bis Platz 16 allerdings feststand, dauerte es viele Minuten. Denn die Partie in Rostock war unterbrochen, es wurden jede Menge Rauchbomben und Raketen gezündet. Die Wiesbadener Spieler standen also lange noch auf dem Feld und warteten, bis die Partie fortgesetzt und dann beendet wurde. "Wir sind ja vom letzten Jahr noch geschädigt, da ist Osnabrück noch an uns vorbeigezogen und wir mussten in die Relegation. Heute haben wir wieder gewartet, nur ins Handy geschaut. Das war schon brutal. Die Emotionen machen den Fußball aus, aber ich hätte es gerne einfacher gehabt", so Kapitän Sascha Mockenhaupt.

Durch zwei Tore in der Nachspielzeit gegen Dortmund II holte sich Osnabrück in der vergangenen Saison den Aufstieg in die 2. Bundesliga, Wiesbaden musste in die Relegation - und stieg dann ebenfalls auf. Nun geht es wieder in die Relegation, diesmal allerdings, um den Abstieg zu verhindern. "Der Jahn ist ein sehr unangenehmer Gegner. Das werden zwei Spiele auf Augenhöhe, wir werden uns gut vorbereiten und alles reinfeuern", versichert Keeper Florian Stritzel.

mst

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