Bundesliga

Guirassy soll auf Länderspielreise verzichten

Stuttgarts Torjäger ist immer noch ohne Mannschaftstraining

Guirassy soll auf Länderspielreise verzichten

Wünscht sich Serhou Guirassy (li.) schnellstmöglich zurück - und sieht in ungerne auf Länderspielreise mit Guinea: VfB-Trainer Bruno Labbadia

Wünscht sich Serhou Guirassy (li.) schnellstmöglich zurück - und sieht in ungerne auf Länderspielreise mit Guinea: VfB-Trainer Bruno Labbadia IMAGO/Sportfoto Rudel

Am Wochenende geht es für den VfB Stuttgart gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), direkt im Anschluss steht die letzte Länderspielpause der Saison auf dem Programm. "In der Hinrunde finde ich sie immer gut", erklärt Bruno Labbadia, der jeweilige Unterbrechungen im Herbst der Saison gerne nutzt, um nochmals an bestimmten Stellschrauben zu drehen. "Jetzt würde ich aber lieber im Spielrhythmus bleiben", meint der 57-Jährige, der zudem um seinen verletzten Torjäger Serhou Guirassy kämpft.

Die Nationalmannschaft Guineas hat den Angreifer angefordert. Obwohl dieser seit Wochen spielunfähig ist. "Es gibt eine Anfrage", bestätigt Labbadia, der die Haltung der Schwaben klarmacht. "Wir haben entsprechenden Schriftverkehr. Das ist von unserer Seite aus nicht umsetzbar." Guirassy, der sich am 19. Spieltag beim 0:2 gegen Werder Bremen einen Einriss im Bereich der Adduktoren zugezogen hat, beschäftigte seither die Reha-Abteilung des Traditionsklubs statt gegnerische Verteidiger.

Seine Rückkehr wird sehnlichst erwartet.

"Wir werden die Zeit nutzen"

Auch wenn der 27-Jährige mittlerweile mit Laufschuhen den Trainingsrasen betreten hat, fehlt einiges bis zu dessen Rückkehr in den Spielbetrieb. "Er hat noch keinen einzigen Tag mit der Mannschaft trainiert. Von unserer Seite macht es keinen Sinn. Wir sind im regen Austausch, auch die Ärzte", erklärt Labbadia, der auf Einsicht bei Guineas Verantwortlichen hofft. "Wir gehen davon aus, dass er hierbleiben kann."

Wie lange der 1,87-m-Mann noch brauche, bis er wieder auf Torejagd gehen kann, sei nicht zu sagen. "Er hat eine sehr sensible Verletzung. Wir versuchen jeden Tag, ihn heranzuführen, versuchen zu testen, was geht und was nicht geht." Zwar besteht hinter verschlossenen Türen die Hoffnung, dass der 27-Jährige nach der Länderspielpause zumindest wieder im Kader des VfB stehen könnte. Aber definitiv sei nichts vorherzusagen. "Serhou macht Fortschritte, aber es wäre falsch, zu sagen, er wäre nach der Pause wieder dabei." Es gebe zu viele Unwägbarkeiten. "Man weiß ja nicht, wie gut der Einstieg ins Training funktioniert."

Der Kader des VfB Stuttgart im Überblick

Während andere wie Wataru Endo, Hiroki Ito (jeweils Japan), Borna Sosa (Kroatien) oder Konstantinos Mavropanos (Griechenland) auf heimatliche Dienstreise gehen dürften, will Labbadia die kommenden Woche im Sinne der Weiterentwickelung des Teams nutzen. "Wir werden die Zeit nutzen, haben verschiedene Dinge vor", erzählt der Ex-Nationalspieler.

Darunter fallen neben dem Training ein Besuch der Krebsnachsorgeklinik in Tannheim - und ein Testspiel. Am Freitag in einer Woche empfängt der VfB den 1. FC Heidenheim. "Damit die, die etwas weniger gespielt haben, Einsatzzeit bekommen." Zu denen, je nach weiterer Entwicklung seines Gesundheitszustands, auch Guirassy gehört.

George Moissidis

Die Trainer mit den meisten Siegen nach 50 Spielen