Bundesliga

VfL Wolfsburg: Guilavogui will nach Stuttgart

Wolfsburg weiter ohne Nmecha - Kovac noch sieglos gegen Streich

Guilavogui will nach Stuttgart, aber: "Vertrag ist Vertrag, wir entscheiden"

Hat seinen Wechselwunsch hinterlegt: Josuha Guilavogui.

Hat seinen Wechselwunsch hinterlegt: Josuha Guilavogui. IMAGO/Christian Schroedter

Der VfL Wolfsburg ist in der Bundesliga so etwas wie das Team der Stunde, hat sich von Platz 17 auf Rang 7 vorgearbeitet und möchte seinen Lauf auch im neuen Jahr fortsetzen. Das klar kommunizierte Ziel sind die internationalen Ränge. Dort, wo sich der SC Freiburg als Tabellenzweiter fast schon die gesamte Saison über aufhält. "Eine Herausforderung", nennt Niko Kovac das Treffen mit den von Christian Streich trainierten Breisgauern.

Ein Trainerkollege übrigens, gegen den der VfL-Coach noch nie gewonnen hat. Mit dem FC Bayern holte Kovac zwei Remis gegen den SCF, mit der Frankfurter Eintracht verzeichnete er zwei Remis und zwei Niederlagen. Und so sei das Duell "ein Gradmesser", sagt der Kroate, der sehen will, ob seine Mannschaft auf Augenhöhe mit dem ersten Bayern-Verfolger agieren kann. "Oder ob wir noch ein bisschen arbeiten müssen, dass wir dort auch hinkommen."

Guilavogui hat seinen Wechselwunsch hinterlegt

Ob Josuha Guilavogui beim Wolfsburger Angriff auf die Spitzenränge in Zukunft noch dabei sein wird, ist fraglich. Der 32-Jährige hat mittlerweile beim Klub seinen Wunsch hinterlegt, zum VfB Stuttgart und Ex-VfL-Trainer Bruno Labbadia wechseln zu wollen. "Wir haben gesprochen", bestätigt Kovac, "natürlich sieht er dort eine Möglichkeit, einen Vertrag zu bekommen, der über ein halbes Jahr hinaus befristet ist. Stuttgart ist kein schlechter Ort zu leben, er kennt den Trainer, natürlich würde er gerne gehen wollen." Was jedoch nicht bedeute, so Kovac, dass der VfL die Freigabe erteilt, zumal Guilavogui auch wisse, was er an Wolfsburg hat. Der 51-Jährige weiter: "Er hat hier sehr viel erreicht, ist eine Integrationsfigur, ist wichtig für den Klub und die Mannschaft. Deswegen ist mein Gefühl, dass ihn noch einige Prozentpunkte ein bisschen zweifeln lassen." Und: "Vertrag ist Vertrag, wir entscheiden."

Bis zum Sommer ist Guilavogui noch an den VfL gebunden, Kovac stellt klar, was sein Wunsch ist. "Ich möchte, dass er bleibt. Er ist sehr wichtig, warum sollen wir uns schwächen und einen anderen stärken?"

Lukas Nmecha fehlt noch länger

Wenn sich bis Samstag nichts tut, wird Guilavogui noch im Wolfsburger Aufgebot stehen. Im Gegensatz zu Lukas Nmecha, der nach seinem Teilriss der Patellasehne im November nicht nur das Auftaktspiel ins neue Jahr verpasst, sondern direkt auch die ersten beiden englischen Wochen inklusive des DFB-Pokalspiels am 31. Januar bei Union Berlin. "Er war ziemlich lange weg und zehn Tage richtig krank, das hat ihn zurückgeworfen", erklärt der Trainer. "Die nächsten zwei Wochen wird er noch individuell arbeiten, dann hoffen wir, dass wir ihn dann immer mehr ins Mannschaftstraining integrieren können."

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"Keine großen Interessenten" bei Brekalo

Das ist bei Josip Brekalo aktuell nicht der Plan, der Kroate, der krankheitsbedingt das Trainingslager verpasst hatte, trainiert dieser Tage bei Fitnesstrainer Oliver Mutschler an der Wolfsburger Nachwuchsakademie (der kicker berichtete) für sich allein. "Josip möchte gehen, dem stimmen wir zu", sagt Kovac, weiß aber um die Problematik bei seinem Landsmann: "Leider gibt’s keine großen Interessenten. Viele möchten jemanden haben, aber man muss ein bisschen was ausgeben. Da hakt’s im Moment dran. Solange das so bleibt, wird er auch nicht weggehen." Zurzeit verbliebener vermeintlicher Interessent ist der AC Florenz.

Thomas Hiete

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