Bundesliga

"Große Wertschätzung": Brych wird wohl jenseits der Altersgrenze pfeifen

Idee von Schiri-Boss Fröhlich stößt beim Münchner Referee auf Gegenliebe

"Große Wertschätzung": Brych wird wohl jenseits der Altersgrenze pfeifen

Der Daumen geht wohl nach oben: Felix Brych dürfte auch in der kommenden Saison in der Bundesliga pfeifen.

Der Daumen geht wohl nach oben: Felix Brych dürfte auch in der kommenden Saison in der Bundesliga pfeifen. IMAGO/Jan Huebner

"Ich freue mich sehr über diese große Wertschätzung", kommentiert Brych im Gespräch mit dem kicker Fröhlichs Plan. "Felix ist ein Schiedsrichter auf absolutem Top-Niveau, mit großer Erfahrung und hoher Akzeptanz", hatte dieser gesagt. Eine Fortsetzung seiner aktiven Karriere in der Bundesliga - seine erfolgreiche internationale Laufbahn hatte er zum Jahresende 2021 beendet - würden die Schiedsrichter-Verantwortlichen beim DFB "begrüßen".

Brych will sich nun zeitnah mit Fröhlich zu diesem Thema austauschen. "Spätestens in der Winterpause wollen wir in dieser Hinsicht eine Entscheidung treffen, damit für alle Seiten Planungssicherheit herrscht", erklärt Brych. Eine Tendenz ist bereits klar erkennbar. Der am 3. August 47 Jahre alt gewordene Jurist aus München fühlt sich nach wie vor fit, hat Spaß an seinem Job und wird demzufolge wohl auch zur Bundesliga-Saison 2023/24 den deutschen Elite-Schiedsrichtern angehören, die auf dem Rasen zum Einsatz kommen.

Brych kommt bisher unter anderem auf 322 geleitete Bundesliga-Spiele und 69 in der Champions League. Er kam bei den Weltmeisterschaften 2014 und 2018 zum Einsatz sowie bei den Europameisterschaften 2016 und 2021. Bei der jüngsten EM schaffte er einen Rekord, wurde fünfmal während der Endrunde eingeteilt, unter anderem im Halbfinale zwischen Italien und Spanien.

Mit Aufträgen für Brych in aktiver Rolle auf dem Rasen nach der Sommerpause 2023 würde die über viele Jahre im deutschen Schiedsrichterwesen angewandte Altersgrenze von 47 aufgeweicht werden, die im Sommer 2021 bei Manuel Gräfe, Guido Winkmann und Markus Schmidt noch konsequent zur Anwendung kam. Gräfe verklagte den DFB im Anschluss wegen Altersdiskriminierung.  Der Fall wird am 16. November vor dem Landgericht Frankfurt am Main verhandelt.

Carsten Schröter-Lorenz