Bundesliga

Groß wägt Zukunftsfragen ab: "Bin gerne auf dem Fußballplatz"

Bremer Routinier freut der Einsatz - Frust über Ergebnis

Groß wägt Zukunftsfragen ab: "Bin gerne auf dem Fußballplatz"

Feierte ein gelungenes Startelf-Comeback: Bremens Routinier Christian Groß

Feierte ein gelungenes Startelf-Comeback: Bremens Routinier Christian Groß IMAGO/Nordphoto

Dreierkette Mitte statt Reservebank - erstmals seit dem Dezember-Heimspiel gegen RB Leipzig stand Christian Groß am vergangenen Samstag beim 1:1 gegen Darmstadt wieder in der Bremer Startelf. "Generell schön", fand der Routinier das. "Jeder spielt gerne Fußball, ich bin gerne im Stadion dabei, auf dem Trainingsplatz, spiele natürlich auch gerne von Anfang an - so wie jeder andere auch. Die Saison ist lang und es fallen Spieler aus, da müssen dann andere Spieler funktionieren. Und so war es diesmal für mich."

Tatsächlich standen Werders erhebliche Personalprobleme im hinteren Bereich bei der Rückkehr Pate. Mit Marco Friedl (Syndesmose), Milos Veljkovic (Knie), Niklas Stark (Hüfte) und dem Langzeitverletzten Amos Pieper (Knöchel) fehlte ein ganzes Quartett potenzieller Verteidiger. Groß sprang ein - und machte seine Sache ordentlich (kicker-Note 3) herausstechend vor allem die Passqualität mit einer Quote von 95 Prozent angekommener Bälle.

Bundesliga, 23. Spieltag

Frust über verpassten Sieg

Für einen Sieg gegen den Aufsteiger reichte es aber nicht, und das ärgerte den 35-Jährigen. "Das ist schon bitter. Ich glaube, dass wir gut ins Spiel gekommen sind und es verpasst haben, das 2:0 zu machen. Die Chancen waren auf jeden Fall da", so Groß mit einer Portion Frust. "Dann haben wir so ein bisschen den Faden verloren und Darmstadt zurück ins Spiel geholt. Wir kommen gut aus der Halbzeit heraus, haben ein, zwei gute Chancen, machen aber das 2:1 nicht. Hinten heraus wurde es unfassbar wild, das muss man halt sagen. Es lag an uns, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben."

Groß' Vertrag läuft aus - Zukunft an der Weser offen

Wie viele weitere Gelegenheiten es für den gebürtigen Bremer in der Bundesliga noch geben wird, um Spiele zu gewinnen, bleibt vorerst offen. Der Vertrag läuft aus, Genaueres über die Zukunft ist noch nicht mit dem Verein abgeklärt. Zeit und Lust, noch ein Jahr bei der sich gerade entwickelnden Truppe ("Wir spielen einen guten Fußball") dranzuhängen, besteht wohl, aber: "Ich will die Frage nicht konkret beantworten. Wir gucken einfach, was die Zeit jetzt bringt. Man hat gesehen: Natürlich, ich bin gerne auf dem Fußballplatz. Aber es ist keine Entscheidung, die ich zwischen Tür und Angel, sondern in Ruhe treffe, weil ich auch ein paar Aspekte abwägen muss."

Michael Richter

Bilder zur Partie Werder Bremen gegen SV Darmstadt 98