Bundesliga

Fürths Julian Green: Offensiv noch kein Faktor

Stärken des US-Amerikaners kommen bisher nicht zur Geltung

Green: Offensiv noch kein Faktor

Blieb gegen die Bayern meist glücklos: Julian Green.

Blieb gegen die Bayern meist glücklos: Julian Green. imago images/Revierfoto

Während das Kleeblatt nach sechs Spieltagen mit nur einem Punkt Letzter ist, blieb der US-Amerikaner bisher den Beweis schuldig, auch in der Bundesliga ein wichtiger Faktor für die SpVgg zu sein. Aus dem 1:3 gegen die Bayern schöpft er aber Mut für die kommenden Aufgaben.

In der vergangenen Aufstiegssaison war Green einer der Schlüsselspieler bei den Weiß-Grünen, kam - zumeist in der Rolle als Achter - im Unterhaus auf starke neun Treffer und zwei Torvorlagen. "Julian kann den nächsten Schritt gehen", hoffte Stefan Leitl im Sommer auf eine Weiterentwicklung des 26-Jährigen auch eine Etage höher. Und die Vorbereitung, in der Green zu den formstärksten Fürthern gehörte, schien die Hoffnung des Trainers zu bestätigen, dass sich der US-Nationalspieler - anders als bei seinen Stationen FC Bayern, HSV und VfB Stuttgart - im Oberhaus durchsetzt. Diesen Beweis ist Green bisher aber schuldig geblieben - anders als in der 2. Liga schafft es der Mittefeldspieler, der auch auf der Zehn spielen kann, noch nicht, dem Fürther Spiel auch in der 1. Liga seinen Stempel aufzudrücken.

Gegen Bayern bemüht, aber glücklos

Nach schwachen Auftritten beim 0:3 in Mainz und 0:2 gegen Wolfsburg (jeweils kicker-Note 5), als er beide Male auch schon nach einer Stunde ausgewechselt worden war, stand Green im vergangenen Auswärtsspiel bei Hertha BSC (1:2) erstmals nicht in der Startelf und wurde auch nicht eingewechselt. Am vergangenen Freitagabend im Duell mit dem FC Bayern durfte der in Tampa geborene 1,76-Meter-Mann wieder von Beginn an ran. Der technisch versierte Mittelfeldmann, der über die Jahre auch in Sachen Robustheit und Zweikampfstärke zugelegt hat, war gegen seinen Ausbildungsverein sichtlich bemüht, blieb aber zumeist erneut glücklos. Seine Schussstärke, gerade aus der Distanz und bei Standards eine Waffe, ist in der Bundesliga noch kein gewinnbringender Faktor.

Green lobt den Kampfgeist

Gegen den FCB überzeugte Green, der im Offensivspiel weitgehend wirkungslos blieb, immerhin mit seiner Zweikampfquote (80 Prozent) und holte zudem die Rote Karte gegen Bayerns Benjamin Pavard heraus. "Wir haben uns reingehauen, ihnen einen großen Kampf geliefert und ein ordentliches Spiel gezeigt", war der Ex-Münchner trotz der 1:3-Niederlage nicht unzufrieden, weil er und seine Mitspieler sich nicht versteckt, sondern den Deutschen Rekordmeister selbst immer wieder vor Aufgaben gestellt hatten. "Man hat gesehen, dass wir ein Team sind und kämpfen können", lobte Green. "Das können wir aus dem Spiel mit in die nächsten Spiele nehmen." Bei den beiden kommenden Aufgaben in Köln (1.10.) und gegen Bochum (16.10.) gilt es für das Schlusslicht Fürth, zu punkten - und für Green selbst, auch im Offensivspiel wieder zu einem wichtigen Faktor zu werden.

Fabian Istel

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