Durch den Armbruch, den Schuhen am Freitag im Training erlitt, ist Stritzel jetzt wohl mindestens einige Wochen lang die neue Nummer eins der Lilien. Und kassierte nach dem 2:0-Erfolg der Südhessen gegen Holstein Kiel vom 2. Spieltag auch direkt ein Lob vom Chef-Coach.
"Flo verdient ein Lob von uns allen, er hat das sehr gut gemacht und den Ausfall von Marcel Schuhen aufgefangen", sagte Dimitrios Grammozis über den 25-Jährigen. Der fing etliche Flanken ab, parierte nach einer halben Stunde in starker Manier einen Distanzschuss von Kiels Jae-Sung Lee und leistete sich lediglich eine Schwäche, als er in der Schlussphase (folgenlos) einen Ball im eigenen Strafraum vertändelte.
Entsprechend zu Recht sprach der Schlussmann nach der Partie dann auch selbst von einem "tollen Gefühl. Ich durfte meinen Heim-Einstand geben und dann mit einem Zu-Null-Sieg, da könnte ich nicht glücklicher sein." Bisher war er nur in der Saison 2017/18 in einem Auswärtsspiel bei Union Berlin für die Darmstädter zum Einsatz gekommen. In der Vorsaison stand Stritzel zwar fast immer im Kader, doch es spielte stets der nach der Runde zum Hamburger SV gewechselte Heuer Fernandes.
Vor der Partie sei er "positiv aufgeregt" gewesen, gab der frühere Torwart des Karlsruher SC und Hamburger SV (bei beiden Vereinen nur Einsätze in der zweiten Mannschaft) nach dem Kiel-Spiel zu Protokoll. Am Sonntag kommt in der Statistik des 1,97-Meter-Hünen nahezu sicher ein neuer Wettbewerb hinzu: Dann wird er das Lilien-Tor in der ersten DFB-Pokalrunde beim Bremer Fünftligisten FC Oberneuland hüten.
