Bundesliga

Goretzka verteidigt kritisierten Instagram-Beitrag

Nach Bayerns 2:2 beim BVB

Goretzka verteidigt kritisierten Instagram-Beitrag

Fairer Sportsmann - auch nach einem bitteren 2:2-Remis: Leon Goretzka.

Fairer Sportsmann - auch nach einem bitteren 2:2-Remis: Leon Goretzka. picture alliance/dpa/Revierfoto

Dem Gegner nach einem mitreißenden Fußballspiel fair gratulieren? Diese Selbstverständlichkeit passt offenbar nicht in die Welt aller Fußballfans. Das musste Leon Goretzka nach dem 2:2-Remis des FC Bayern im Bundesliga-Topspiel bei Borussia Dortmund am vergangenen Samstag erfahren.

Bei Instagram hatte er sich nicht nur über den spät entrissenen Sieg seiner Mannschaft geärgert ("Das müssen wir heute gewinnen ...") und für die Unterstützung der FCB-Fans in Dortmund bedankt, sondern auch geschrieben: "Glückwunsch, BVB, zum Comeback!"

Weil einige Bayern-Anhänger auf diese Gratulation mit Kritik reagiert und Goretzka sogar mangelnde Mentalität vorgeworfen hatten, wurde der Instagram-Beitrag am Tag vor dem Champions-League-Auswärtsspiel bei Viktoria Pilsen (heute, 21 Uhr, LIVE! bei kicker) noch einmal Thema, als Goretzka bei der Pressekonferenz Rede und Antwort stand.

"Ich habe es am Rande mitbekommen", sagte der 27-jährige Ex-Bochumer und Ex-Schalker über die Reaktionen. "Ich habe die einzelnen Kommentare nicht gelesen, aber dazu gilt es nur eines zu sagen: In den 90 Minuten, in denen ich auf dem Platz stand, kann mir niemand vorwerfen, dass ich nicht alles für den Sieg getan und auch eine gesunde Rivalität vorgelebt habe. Ich habe generell eine ganz spezielle Beziehung zu Dortmund aufgrund meiner Vergangenheit. Von daher bin ich ganz sicher hochmotiviert."

Goretzka: "Trotz aller Emotionen den Sportsgeist wahren"

Goretzka, der in Dortmund zur Bayern-Führung getroffen hatte und vom kicker zum Spieler des Spiels gekürt worden war (kicker-Note 2), mahnte ein faires Miteinander an. "Ich denke, sobald das Spiel abgepfiffen ist, sollte man trotz aller Emotionen auch den Sportsgeist wahren. Ich sehe da ehrlich gesagt kein Problem, warum man da seinem Gegner nicht auch zu einem gelungenen Comeback gratulieren darf. Wer sich da jetzt angegriffen fühlt, den werde ich mit seinen Emotionen, glaube ich, erst mal allein lassen."

jpe