Bundesliga

Golden Boy: Jamal Musiala führt vor Jude Bellingham

Neuer Index für die Auszeichnung, um Talente zu entdecken

Golden Boy: Musiala führt vor Bellingham

Jude Bellingham (l.) und Jamal Musiala sind heißte Anwärter auf den diesjährigen Golden-Boy-Award.

Jude Bellingham (l.) und Jamal Musiala sind heißte Anwärter auf den diesjährigen Golden-Boy-Award. IMAGO/Sven Simon

Am Dienstag stellten Tuttosport und der neue Partner Football Benchmark, eine Analyse-Plattform, in Mailand den neuen Index vor, mit dem die besten hundert U-21-Talente Europas ausgewählt werden. Ähnlich wie bei der ATP-Weltrangliste im Tennis werden die besten hundert Talente gelistet, die Position kann sich innerhalb des Jahres verändern.

Ausschlaggebend sind die Leistungen in Verein und Nationalmannschaft, die in einem Tool zusammengefasst und ausgewertet werden. Interessant und gut für die Bundesliga: Das Ranking für den Golden Boy 2023 führt Bayern Münchens Jamal Musiala an, knapp dahinter Jude Bellingham, dessen Wechsel von Borussia Dortmund zu Real Madrid erst vor wenigen Tagen über die Bühne gegangen ist.

Während sich das Ranking über das gesamte Jahr durch Statistiken und Algorithmen ergibt, ändert sich an der finalen Wahl des Golden Boy im Herbst nicht allzu viel. Im Gegensatz zu früher scheiden nicht jeden Monat 20 Kandidaten aus. Alle hundert bleiben bis einen Monat vor der Wahl im Kandidatenkreis, erst dann gibt es den einzigen "Cut", die Top 20 plus fünf Wildcard-Spieler bleiben übrig. Aus diesem Kreis wählen dann 50 internationale Sportjournalisten - auch der kicker ist vertreten - den Golden Boy. Das Ranking soll als Grundlage und Orientierung zur Wahl dienen.

Nur fünf Bundesliga-Spieler aus 2022/23 in der Top 50

Musialas Sieg ist damit also keineswegs gewiss. In den aktuellen Top Ten findet sich neben dem Bayern-Star und Bellingham mit Florian Wirtz von Bayer Leverkusen auf Platz sieben ein weiterer Bundesligaspieler in den Top Ten. Danach allerdings wird es, was die Bundesliga betrifft, dünn, Mathys Tel vom FC Bayern folgt als nächster auf Rang 31. Ein weiteres Zeichen, dass es hierzulande an absoluten Top-Talenten mangelt. Jamie Bynoe-Gittens vom BVB auf Platz 39 ist der fünfte und letzte, der vergangene Saison in Deutschland gespielt hat und aktuell in den Top 50 platziert ist.

Die mit viel Prestige verbundene Auszeichnung wird seit 2003 vergeben, in diesem Jahr kommen alle Spieler infrage, die Jahrgang 2003 oder jünger sind. Alle weiteren Informationen sowie das komplette Ranking der Top 100 sind unter www.europeangoldenboy.com zu finden.

Frank Linkesch

Vom Bolzplatz zum Meister-Macher: Musialas Weg in die Weltspitze

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