In Spanien lief es kläglich: Als Rafael Santos Borré in der 52. Spielminute für Eintracht Frankfurt gegen Betis Sevilla beim Stand von 2:1 zum Elfmeter antrat, hatte er die Entscheidung vor sich. Doch der Kolumbianer schob den Ball schwach in Richtung linke Ecke, Betis-Keeper Claudio Bravo parierte den Strafstoß. Frankfurt brachte das 2:1 zwar über die Zeit und darf auf den Einzug ins Viertelfinale der Europa League hoffen, doch Borré hatte einen größeren Vorsprung gleich mehrfach auf dem Fuß. Der Zugang des vergangenen Sommers vergab vor dem Tor Chance um Chance - kicker-Note 5.
Natürlich trete Borré auch beim nächsten Elfmeter wieder an, betonte SGE-Coach Oliver Glasner nun vor dem Spiel gegen den VfL Bochum am kommenden Sonntag (Anpfiff 17.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Der 26-Jährige sei durch den Fehlschuss auch nicht verunsichert. "Ich habe mit ihm gesprochen und es ist alles in Ordnung. Rafael hat ein gutes Spiel gemacht und er ist in sehr vielen Bereichen ein wertvoller Spieler für uns", präsentierte Glasner seine eigene Sicht auf Borrés Leistung am Donnerstag.
Immerhin: Inklusive des Elfmeters verzeichnete Borré in Südspanien vier gute Möglichkeiten. "So viele klare Torchancen wie in diesem Spiel hatte er lange nicht. Das ist ein Zeichen für mich für eine Tendenz nach oben", analysierte Glasner. Zumal der Offensivspieler schon beim 4:1 gegen Hertha BSC erfolgreich war und da erstmals seit dem 2: 3 gegen Borussia Dortmund zum Jahresauftakt wieder ins Tor traf.
"Er hat sich sehr gut in die Schnittstellen bewegt. Es war ein Thema, dass er diese Räume noch mehr attackiert", verrät Glasner. Das habe nun in Sevilla gut funktioniert. Für Borré warb der Österreicher nun um ein bisschen Geduld. "Schritt eins ist, dass du als Stürmer zu Torchancen kommst", betont Glasner, weiß aber auch: "Schritt zwei ist, dass du sie auch verwertest." Die Aufgabe am Sonntagabend gegen Bochum ist also klar.