Bundesliga

Frankfurts Glasner: "Das hat gar nichts mit Fußball zu tun"

Frankfurt-Trainer sichtlich angefressen nach Niederlage

Glasner schonungslos: "Das hat gar nichts mit Fußball zu tun - das ist ja unterirdisch"

Was er in Berlin defensiv zu sehen bekam, gefiel ihm nicht: Oliver Glasner.

Was er in Berlin defensiv zu sehen bekam, gefiel ihm nicht: Oliver Glasner. IMAGO/Nordphoto

Während Djibril Sow nach dem 0:2 in Köpenick noch darum bemüht war, die Niederlage mit einer Schwächephase ("Wir brauchen zu viele Chancen. Momentan ist einfach die Coolness, die Lockerheit weg") zu erklären und auch Optimismus verbreiten wollte ("Wir müssen die Tore machen, dann kommt das Selbstvertrauen auch zurück"), trat Eintracht-Trainer Oliver Glasner sichtlich angefressen vors DAZN-Mikro.

"Ich habe nicht viel von Union gesehen, außer dass sie unsere Fehler bestraft haben. Heute hat Union gezeigt, wie du ohne herausgespielte Torchance gewinnen kannst", erklärte der Coach nach dem sechsten sieglosen Pflichtspiel in Serie und meinte, dass die Niederlage eine "Frage der Qualität" sei - und wie man Qualität trainieren könne, wisse er nicht.

Der 48-Jährige betonte, dass man auch mal 0:0 spielen könnte, um dann aber fast schon ein wenig verbittert festzustellen: "Wir können es nicht." Er habe "keine herausgespielte Chance von Union gesehen", betonte der Österreicher und übte dann scharfe Kritik an seiner Defensive. "Wir müssen ehrlich sein. Immer Palavern und Palavern hilft ja nicht. Fakt ist, dass wir immer auf die gleiche Art und Weise unsere Spiele verlieren."

Am Ende verkacken wir es hinten

Oliver Glasner

Das erste Tor von Rani Khedira entsprang aus einem "geschenkten Eckball" und vom zweiten wollte er schon gar nicht mehr reden. "Das tut mir leid, das hat gar nichts mit Fußball zu tun - das ist ja unterirdisch", schimpfte der Eintracht-Trainer und kommentierte dann das 2:0 von Kevin Behrens ein wenig ratlos. "Das hat nichts mit Taktik zu tun. Wenn ein Spieler zwei von uns aushebelt und dann auch noch den Torhüter tunnelt?"

Glasner bezog sich damit auf das im Anschluss an einen simplen Abschlag des Berliner Torwarts verlorene Kopfballduell von Tuta, das Zuspätkommen von Hrvoje Smolcic und das unglückliche Agieren von Torhüter Kevin Trapp.

Während die Defensive ihr Fett abbekam, lobte Glasner jedoch die Offensive. "Ich als Trainer hatte bei Union noch nie so viele Torchancen - tolle Aktionen, schön herausgespielt, aber am Ende verkacken wir es hinten."

drm