Bundesliga

Glasner: "Ich werde Kostic nicht aus dem Kader verbannen"

Frankfurt: Trainer plant den Flügelspieler gegen Stuttgart ein

Glasner: "Ich werde Kostic sicherlich nicht aus dem Kader verbannen"

Differenzen ausgeräumt: Oliver Glasner und Filip Kostic (re.).

Differenzen ausgeräumt: Oliver Glasner und Filip Kostic (re.). imago images/Laci Perenyi

Als Kostic am Donnerstag von der serbischen Nationalmannschaft zurückkehrte, fanden noch am Abend Gespräche mit Sportvorstand Markus Krösche und Trainer Oliver Glasner statt, auch die Mannschaft tauschte sich mit dem Linksaußen aus. Bereits in der vergangenen Woche hatten die Verantwortlichen ein klärendes Gespräch angekündigt, nachdem der 28-Jährige nicht zum Abschlusstraining vor der Partie in Bielefeld erschienen war, um einen Wechsel zu Lazio Rom zu erzwingen.

Die Mannschaft und ich erwarten, dass Filip Kostic Filip Kostic ist.

Oliver Glasner

Für Glasner ist das Thema damit "erledigt und abgehakt". Der Coach erklärt: "Die Mannschaft und ich erwarten, dass Filip Kostic Filip Kostic ist. Ich erwarte nichts anderes als das, was er in den letzten Jahren für Eintracht Frankfurt gezeigt hat. Filip ist Teil von Eintracht Frankfurt und unserem Kader." Welche Sanktion der Klub verhängte, verrät Glasner nicht, eine interne Sperre gibt es aber nicht. "Ich werde ihn sicherlich nicht aus dem Kader verbannen", bestätigt der Trainer. Zudem betont er: "Die Mannschaft oder der Mannschaftsrat hat nie eine Strafe für Filip gefordert." Eine entsprechende Meldung kursierte zuletzt in Boulevardmedien.

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Konsequent zu Ende gedacht bedeuten Glasners Äußerungen, dass Kostic in der Startelf stehen wird. Denn wenn tatsächlich "alles ausgeräumt" ist, wie der Trainer versichert, gibt es keinen vernünftigen Grund, den Leistungsträger der vergangenen Jahre zunächst auf die Bank zu setzen. Einen besseren Flügelspieler als Kostic hat die Eintracht schließlich nicht.

Fragezeichen bei anderen Personalien

Hinter anderen Personalien stehen größere Fragezeichen. Stürmer Rafael Borré stand in der Nacht auf Freitag beim 3:1-Sieg Kolumbiens gegen Chile knapp 70 Minuten auf dem Feld und bereitete ein Tor vor. Der Neuzugang von River Plate wird zwar das Abschlusstraining am Samstag absolvieren, ob er eine ernsthafte Option für die erste Elf ist, steht angesichts der Reisestrapazen aber noch nicht fest.

Ihre Debüts feiern könnten die Last-Minute-Verpflichtungen Kristijan Jakic (defensives Mittelfeld, Dinamo Zagreb) und Sam Lammers (Sturm, Atalanta Bergamo). "Beide haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen und sind sehr schnell integriert worden", berichtet Glasner, "sie sind absolut Kandidaten für die Startelf - so wie viele andere auch." 

Denkbar ist sogar, dass Lammers und Borré nach nur einer gemeinsamen Trainingseinheit als Doppelspitze im 4-4-2 auflaufen. "Die kennen sich noch nicht mal, haben nur voneinander gelesen und gehört. Das ist nicht ideal, aber es ist halt so. Manchmal musst du dich auch gar nicht gut kennen - und es funktioniert trotzdem." Glasner könnte seine Elf indes auch in einem 4-2-3-1 anordnen und auf Daichi Kamada als kreativen Freigeist hinter Lammers setzen. Borré käme dann die Rolle des Jokers zu. 

Julian Franzke

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