Bundesliga

Zoff in Frankfurt: Kostic will sich zu Lazio Rom streiken

Der Younes-Wechsel zu Al-Shabab ist geplatzt

Zoff in Frankfurt: Kostic will sich zu Lazio Rom streiken

Will sich per Arbeitsverweigerung zu Lazio streiken: Frankfurts Filip Kostic.

Will sich per Arbeitsverweigerung zu Lazio streiken: Frankfurts Filip Kostic. imago images/Jan Huebner

Die Gerüchte um einen möglichen Kostic-Abschied köchelten seit Wochen vor sich hin - wie in so ziemlich jeder Transferperiode der vergangenen Jahre. Bisher war der Linksaußen stets geblieben, doch nun drängt er auf einen Abschied und wählt dabei einen Weg, der ein No-Go ist: Er verweigerte am Freitag das Training und die Reise zum Auswärtsspiel nach Bielefeld.

"Filip hat uns darüber informiert, den Verein verlassen zu wollen. Uns liegt derzeit aber kein konkretes schriftliches Angebot vor und als ein wichtiger Spieler und Leistungsträger möchten wir ihn natürlich nicht abgeben. Wir lassen uns nicht unter Druck setzen", sagt Markus Krösche im Gespräch mit dem kicker.

Zu Lazio gab es bislang nur losen, mündlichen Kontakt. Auch deshalb ist der Sportvorstand - vorsichtig formuliert - irritiert vom Vorgehen des 28-Jährigen. "So ein Verhalten ist sehr merkwürdig und fragwürdig, weil Filip ein richtig guter Typ ist. Das ist grundsätzlich keine Art und Weise, wie man miteinander umgeht", betont Krösche und fährt fort: "Filip hat dem Klub sehr viel zu verdanken, aber wir wissen auch, was wir an ihm haben. Er hat sehr gute Leistungen gebracht."

So ein Verhalten ist sehr merkwürdig und fragwürdig, weil Filip ein richtig guter Typ ist. Das ist grundsätzlich keine Art und Weise, wie man miteinander umgeht.

Markus Krösche

Ärger auch um Younes

Ärger gibt es auch bei einer weiteren Personalie: Amin Younes. Der offensive Mittelfeldspieler forderte in der Sommerpause eine kräftige Gehaltserhöhung, was objektiv betrachtet mit seinen sportlichen Leistungen in der vergangenen Saison nicht zu rechtfertigen ist. Die Eintracht bot ihm zwar an, seine Bezüge anzuheben, das war Younes aber nicht genug. Er erklärte, den Klub verlassen zu wollen.

Das Wunschziel: Al-Shabab, ein Erstligaklub aus Saudi-Arabien. Längst war der Deal komplett ausgehandelt. Die Eintracht sollte eine Ablöse in Höhe von vier Millionen Euro erhalten, die Hälfte davon wäre an die SSC Neapel überwiesen worden, von der Younes aktuell ausgeliehen ist. Doch nun hat Al-Shabab das Angebot zurückgezogen, wie "Sky" zuerst berichtete, hat sich der Wechsel zerschlagen.

Wie es weitergeht, ist in diesem Fall ebenfalls offen. Younes gilt intern wie auch bei vielen Fans längst als rotes Tuch. Es erscheint schwer vorstellbar, dass es noch einmal zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit kommen könnte. Doch ob Younes, dessen Image stark angekratzt ist, auf die Schnelle noch einen neuen Verein findet? 

Julian Franzke

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