Bundesliga

Gladbachs Ausweg Viererkette - oder ein Versuch ohne Zukunft?

Gegentorflut bei den Fohlen

Gladbachs Ausweg Viererkette - oder ein Versuch ohne Zukunft?

Symptomatisches Bild am Sonntag: Dortmund jubelt, Matthias Ginter und Yann Sommer sind niedergeschlagen.

Symptomatisches Bild am Sonntag: Dortmund jubelt, Matthias Ginter und Yann Sommer sind niedergeschlagen. picture alliance / GES/Marvin Ibo Güngör

Der Gladbacher Gegentor-Wahnsinn nimmt kein Ende. Unfassbare 46 Gegentreffer nach 23 Spieltagen. Zum zweiten Mal in dieser Saison eine 0:6-Klatsche, im Dezember zuhause gegen den SC Freiburg und nun am Sonntag bei Borussia Dortmund. Insgesamt fünf Spiele mit vier oder mehr Gegentreffern. Und das letzte Spiel "zu Null"? Liegt auch schon eine Ewigkeit zurück. Es war am 20. November, ein 4:0 gegen Tabellenschlusslicht Greuther Fürth.

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kicker-Wochenendrückblick vom 25.09.2023
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Nach 23 Spieltagen muss man konstatieren: Adi Hütter findet offenbar keine Lösung mehr, die Gegentorflut zu stoppen. Galten die vielen Ausfälle in der Hinrunde noch als ein wesentlicher Grund für die gewaltigen Defensivprobleme, zieht dieses Argument längst nicht mehr. Auf dem Platz steht seit Wochen eine prominent besetzte Dreierkette, mit: Matthias Ginter, deutscher Nationalspieler und Mitglied des Weltmeisterkaders von 2014. Nico Elvedi, vom ehemaligen Sportdirektor Max Eberl regelmäßig gelobt und in den Kreis der besten Innenverteidiger der Liga erhoben. Marvin Friedrich, sechs Millionen Euro teurer Wintereinkauf, der für die Zukunft dieser Mannschaft stehen soll.

Vor und neben diesem Trio bewegen sich auf dem Rasen außerdem viele erfahrene Nationalspieler und angeblich auch eine ganze Reihe an Führungskräften, wie in Borussia-Kreisen beharrlich behauptet wird - wobei diese vermeintlichen Führungskräfte in Dortmund wieder nicht als solche zu erkennen waren. Tatsache ist: Weder der Trainer noch die Mannschaft selbst finden Mittel, um den Laden dicht zu bekommen.

Auch die Umstellung bringt nichts

Seit Wochen diskutiert wird rund um die Fohlenelf die Möglichkeit, ob eine Rückkehr zur im Team beliebten Viererkette der Ausweg sein könnte. Die Einführung der Dreierreihe erwies sich nach dem mäßigen Saisonstart zunächst als stabilisierendes Mittel, hat aber spätestens seit der Niederlagenserie vor Weihnachten mit sehr vielen Gegentoren ihren Zauber verloren.

In Dortmund stellte Hütter zur zweiten Hälfte tatsächlich auf das unter Vorgänger Marco Rose gewohnte 4-2-3-1-System um und brachte den offensiven Marcus Thuram für Verteidiger Friedrich - auch das ging schief. "Mit dieser Umstellung ging es möglicherweise in die falsche Richtung", erklärte Hütter. Die Einschätzung des Trainers lässt erahnen: Im anstehenden Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg wird wohl wieder mit Dreierkette begonnen. 

Jan Lustig

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