Bundesliga

Gladbach, Union, Freiburg: Wiedersehens-Wochen für Kruse

Wolfsburgs Rückkehrer trifft am Samstag auf vier Ex-Kollegen - Brisanz gegen Berlin

Gladbach, Union, Freiburg: Wiedersehens-Wochen für Kruse

Union, Gladbach, Freiburg (von links): Max Kruse war in der Bundesliga schon bei vielen Klubs aktiv. 

Union, Gladbach, Freiburg (von links): Max Kruse war in der Bundesliga schon bei vielen Klubs aktiv.  imago sportfotodienst

Auf all seinen Stationen, erzählt Max Kruse, habe er seine Geschichte zu Ende geschrieben. Nur das offene Kapitel beim VfL Wolfsburg wollte er nun noch fertigstellen. Einer der Gründe, weswegen der Stürmer mitten in der Saison Union Berlin verlassen und sich zum zweiten Mal den Niedersachsen angeschlossen hat. In den nächsten drei Spielen trifft Kruse auf drei Ex-Klubs. Drei besondere Wiedersehen.

Borussia Mönchengladbach (24. Spieltag): Von 2013 bis 2015 schnürte Kruse seine Stiefel für die Fohlen und überzeugte auf ganzer Linie. In insgesamt 66 Ligaspielen für die Borussia kam er auf 23 Tore und 21 Vorlagen - dann wechselte er 2015 erstmals nach Wolfsburg. Als er am 3. Oktober 2015 zum Auswärtsspiel in den Borussia-Park zurückkehrte, gab es keine Pfiffe. Aber auch keine Punkte - Mönchengladbach siegte mit 2:0. Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) trifft Kruse auf die vier Ex-Kollegen Patrick Herrmann, Yann Sommer, Tony Jantschke und Christoph Kramer.

Union Berlin (25. Spieltag): Dieses Wiedersehen birgt die größte Brisanz. Viele konnten es nicht verstehen, dass Kruse Ende Januar die zum Zeitpunkt des Wechsels viertplatzierten Köpenicker in Richtung des Fünfzehnten Wolfsburg verlässt. Union jedoch stimmte dem Fünf-Millionen-Euro-Transfer zu - und hat seither in der Liga in drei Spielen weder einen Punkt geholt noch ein Tor geschossen. Fragen nach Kruse, der in insgesamt 38 Ligaspielen für die Mannschaft von Trainer Urs Fischer 16 Tore erzielte und elf Vorlagen gab, stehen bei den Berlinern mittlerweile auf dem Index. Dafür hat der Spieler Antworten gegeben, warum es ihn so plötzlich aus der Hauptstadt weggezogen hat. "Das zweite Jahr lief persönlich nicht mehr so wie das erste, auch wenn es sportlich sehr gut lief. Ich war nicht mehr so zufrieden wie im ersten Jahr." Was offenbar auch mit dem Verhältnis zu Fischer zu tun hatte und den aus seiner Sicht zu geringen Einsatzzeiten zu tun hatte. "Als Sportler will man von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz stehen, da bin ich natürlich auch noch ehrgeizig", erklärte Kruse. „Und da habe ich einige Sachen nicht so verstanden, wie es andere gesehen haben. Ich bin dann ja auch einer, der dann in die Konfrontation geht. Es ist aber jetzt nicht so, dass das Verhältnis jetzt zerbrochen oder komplett schlecht war." Nur eben nicht mehr gut genug. Am 5. März kommt es zum Wiedersehen in Wolfsburg.

SC Freiburg (26. Spieltag): Beim Sport-Club absolvierte Kruse 2012/2013 seine erste Bundesligasaison - und überzeugte auf Anhieb. Mit elf Toren und acht Vorlagen führte er Freiburg in die Europa League und wechselte zum Achtplatzierten nach Gladbach. Dennoch ist Kruse im Breisgau ein immer noch gern gesehener Gast - so auch am 12. März. "Ich habe Max als total ehrlichen und direkten Menschen kennengelernt", sagt SC-Trainer Christian Streich, "das war super, er konnte mit Problemen und Kritik umgehen." Und: "Er macht gute Kollegen zu noch besseren. Er hat so ein gutes Raumverhalten und so einen guten Fuß, dass er jeder Mannschaft helfen kann mit seiner taktischen und fußballerischen Intelligenz." Zwei Kruse-Kollegen von damals spielen noch beziehungsweise wieder in Freiburg: Christian Günter und Jonathan Schmid.

Thomas Hiete

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