"Unser Abwehrverhalten ist in den entscheidenden Momenten einfach nachlässig. So bekommt man dann auch kein Selbstvertrauen. Die erste Hälfte war ausgeglichen, in der zweiten Hälfte bekommen wir nach einem Spielaufbaufehler wieder ein Gegentor - und dann schon wieder einen Elfmeter gegen uns", erkannte Markus Gisdol nach der Partie bei "Sky" einmal mehr ähnliche Muster, die schon zuletzt zu Misserfolgen geführt hatten.
So bekamen die Kölner Gegner an acht Spieltagen bereits sechs Elfmeter zugesprochen. Der Strafstoß gegen Union von Max Kruse, den FC-Keeper Timo Horn zwar parierte, ehe der Nachschuss im Tor landete, führte zur Entscheidung zu Ungunsten der Rheinländer. "Ich kam einfach zu spät und wollte den Ball noch wegschnipseln. Vorher haben wir den Ball im Aufbau verloren", haderte Verursacher Salih Özcan, der dem Köpenicker Marcus Ingvartsen im Strafraum etwas ungestüm das Bein gestellt hatte, mit sich und der Situation.
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Hector als Hoffnungsträger
Neben den zuletzt sich wiederholenden Gründen für die Negativserie von saisonübergreifend nunmehr 18 Bundesliga-Spielen ohne Sieg benannte Gisdol auch ein anderes Problem, das ihm gegen Union aufgefallen war: "Wir sind viel zu leise auf dem Platz, das war mir viel zu ruhig und zu wenig aktiv. Das ist bei anderen Mannschaften ganz anders. Dass das ein Entwicklungsprozess ist, ist auch klar. Eine Hoffnung ist, dass Jonas Hector bald wieder zurück ist, der unser unumstrittener Führungsspieler ist und der auch in der Pause da war und mit mir die Dinge anspricht."
Ein neuer Impuls etwa durch Hectors Rückkehr könnte wohl tatsächlich für frischen Wind sorgen. Denn aktuell gibt es wenig im Lager der Domstädter, das Hoffnung weckt. Oder wie es Rafael Czichos formulierte: "Wenn wir so weiterspielen, werden wir kein einziges Spiel gewinnen."
