Bundesliga

VfL Wolfsburg: Yannick Gerhardt und das Warten auf die 100

Wolfsburg: Der Ex-Kölner muss sich weiter in Geduld üben

Gerhardt und das Warten auf die 100

Spielt seit 2016 beim VfL Wolfsburg: Yannick Gerhardt.

Spielt seit 2016 beim VfL Wolfsburg: Yannick Gerhardt. imago images

Oliver Glasner ist es immer wichtig, den Teamgedanken hervorzuheben. Wenn der Trainer des VfL Wolfsburg Fragen zu Josuha Guilavogui, Maximilian Arnold oder Xaver Schlager beantworten soll, erwähnt der Österreicher nicht selten auch Yannick Gerhardt, der ebenfalls zur Wolfsburger Mittelfeldbesetzung gehört. Jedoch: Der Durchbruch ist dem 26-Jährigen auch in dieser Saison noch nicht gelungen. Bei den Siegen zuletzt gegen Schalke (2:0) und Bremen (5:3) saß Gerhardt gar jeweils 90 Minuten auf der Bank. Dabei wird der nächste Einsatz ein besonderer für ihn.

Sein letztes Ligaspiel bestritt Gerhardt am 1. November beim 1:1 bei Hertha BSC, das ist nun auch schon wieder einen Monat her. Es war das 99. Bundesligaspiel des laufstarken Mittelfeldspielers im Trikot des VfL Wolfsburg, sein Warten auf die 100 zieht sich mächtig. Anschließend nämlich blieb ihm nur noch die Zuschauerrolle, ohnehin stand Gerhardt in dieser Saison erst zweimal in der Startelf, wurde fünfmal eingewechselt, in 293 von 810 möglichen Minuten war er dabei.

Zu wenig für die Ansprüche des früheren Kölners, den sich die Wolfsburger vor vier Jahren 13 Millionen Euro kosten ließen. Aktuell aber kommt er nicht am Duo Arnold/Schlager vorbei - der derzeitige Erfolg und die Leistungen der zentralen Mittelfeldspieler geben Trainer Glasner recht.

Für Gerhardt wird sich angesichts dieser Situation jedoch umso mehr die Frage nach der Zukunft stellen. 2021 endet sein Vertrag beim VfL, wo der Spieler grundsätzlich sehr geschätzt wird. Die Perspektiven aber werden kaum besser, zumal mit Ridle Baku, der aktuell als Rechtsverteidiger glänzt, ein weiterer Hochkaräter verpflichtet wurde, der auch im zentralen Mittelfeld spielen kann. Die 100 im VfL-Trikot wird Gerhardt bis zum Sommer gewiss erreicht haben. Ob das aber für eine Zukunft in Wolfsburg reicht, bleibt fraglich.

Thomas Hiete