Bundesliga

Gerettet! Nun nimmt die Wolfsburger Managersuche an Fahrt auf

Der VfL-Aufsichtsrat gratuliert und startet die Gespräche

Gerettet! Nun nimmt die Wolfsburger Managersuche an Fahrt auf

Es passt zwischen ihnen: Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl (links) und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz.

Es passt zwischen ihnen: Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl (links) und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz. IMAGO/Jan Huebner

Die Erleichterung war ihnen anzusehen, als die Wolfsburger Aufsichtsräte Frank Witter und Bernd Osterloh am Samstag nach dem 3:0-Heimerfolg über Darmstadt 98 in den Wolfsburger Kabinengang marschierten, um den Verantwortlichen zu gratulieren. Der Klassenerhalt, das steht seit Sonntag fest, ist nun endgültig geschafft, an etwaigen Europa-Träumereien wollte sich Witter, der Boss des VfL-Kontrollgremiums, erst einmal nicht beteiligen. Durchatmen ist  angesagt. Und arbeiten. Denn: Nun nimmt die Managersuche beim VfL an Fahrt auf.

Bundesliga, 32. spieltag

"Erst retten, dann reden", diesen Fahrplan bei der Suche nach einem Nachfolger des freigestellten Geschäftsführers Marcel Schäfer hatte Witter unter der Woche verkündet. Nun ist der Klassenerhalt unter Dach und Fach, "wie wir uns zukünftig in der sportlichen Führung aufstellen, werden wir danach klären".

Es ist zu erwarten, dass in dieser Woche die ersten konkreten Kontaktaufnahmen erfolgen, die ersten Kandidaten ihre Konzepte vorstellen dürfen. Geht es nach Teilen der Fans, soll Ex-Erfolgscoach Dieter Hecking, der als Sportvorstand beim 1. FC Nürnberg seinen Hut nehmen musste, dabei keine Rolle spielen. "Hecking könnt ihr behalten", stand am Samstag in großen Lettern in der Wolfsburger Nordkurve geschrieben, adressiert an den Club aus Mittelfranken.

Hecking könnt ihr behalten.

Spruchband der VfL-Fans

VfL-Fans erstellen ein Geschäftsführer-Jobprofil

Zuvor schon hatte die Fankurve ein Jobprofil für den neuen Geschäftsführer mit Plakaten erstellt. "Voraussetzung: Fußballkompetenz, Bodenständigkeit, Fannähe, VfL-Identifikation." Klingt beinahe nach Ex-Boss Schäfer, der von sich aus zum Saisonende gehen wollte und sich dann direkt verabschieden musste.

Wer wird's? Fredi Bobic, der zur Verfügung stünde und einst Eintracht Frankfurt in einer ähnlichen Lage übernahm und nach oben führte? Fabian Wohlgemuth, der in Stuttgart zum Sport-Vorstand aufsteigen könnte? Dies käme einem Wolfsburger Coup gleich. Oder geht's gar weiter mit Sportdirektor Sebastian Schindzielorz und Trainer Ralph Hasenhüttl, die aktuell gemeinsam die Planungen vorantreiben ?

Hasenhüttl kann mit Schindzielorz "wunderbar leben"

Der Coach hält dies nicht für abwegig. "Ich kann mit der Situation, wie sie jetzt ist, wunderbar leben", betont Hasenhüttl. "Ich habe mit Sebastian Schindzielorz einen Mann an meiner Seite, der mir sehr viele Dinge abnimmt, der sehr wichtig ist für mich." Jedoch: Die unklare sportliche Zukunft bremste den VfL zuletzt: "Die Kaderplanung haben wir noch nicht richtig vorangetrieben, das kommt die nächsten Wochen", erklärt Hasenhüttl. Mit Torwart Kamil Grabara und Mittelfeldtalent Bence Dardai stehen immerhin schon zwei Zugänge fest.

Die Zeit drängt dennoch, der Wolfsburger Aufsichtsrat muss nun zügig eine Entscheidung treffen, will einen neuen Geschäftsführer Sport berufen. Hasenhüttl ist überzeugt: "Der Verein findet die Lösungen, die für uns die besten sind."

Thomas Hiete

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg gegen SV Darmstadt 98