Bundesliga

Geht nicht, gibt’s nicht: Werner und die Bayern-Messlatte

Der bestärkte Werder-Coach

Geht nicht, gibt’s nicht: Werner und die Bayern-Messlatte

"Das ist ja erstmal überragend für uns als Mannschaft": Bremens Coach Ole Werner.

"Das ist ja erstmal überragend für uns als Mannschaft": Bremens Coach Ole Werner. IMAGO/ActionPictures

Als Ole Werner noch am Sonntagabend einen Blick zurückwarf, er wählte die Spanne der vergangenen zehn Bundesligaspiele, klang das natürlich ziemlich positiv: "Da haben wir zwei Spiele verloren", sagte der Cheftrainer des SV Werder Bremen - und lenkte dann selbst ein: "Zur Wahrheit gehört auch, wir haben nur drei gewonnen." Trotzdem vermittele diese Bilanz ihm den Eindruck, "dass wir mit der Art und Weise, wie wir arbeiten, erfolgreich sein können" - und gerade der 1:0-Auswärtssieg beim FC Bayern habe das nun "nochmal untermauert".

Schon vor Weihnachten hatte Werder ein anderes Topteam phasenweise am Rande einer Niederlage, letztlich endete die Partie gegen RB Leipzig 1:1 - obwohl Werner diese mit einer gerade defensiv einsatzgeschwächten Startelf anzugehen hatte. "Da konnte man aber sehen, dass man sich auf die, die reinkommen, verlassen kann. Diesmal war das wieder so", erklärte der Coach nun nach dem Bayern-Spiel - als mit Marvin Ducksch und Leonardo Bittencourt ebenfalls zwei Stammspieler gelbgesperrt fehlten. "Das ist ja erstmal überragend für uns als Mannschaft", so die Erkenntnis des 35-Jährigen.

Werner: "Gibt jetzt wenig, wo man sagt: Es geht nichts"

Und speziell der Achtungserfolg in München könne den Bremern nun einen weiteren Schub verleihen: "Zumindest gibt es jetzt wenige Spiele, die noch kommen, wo man sagt: Es geht nichts", erläuterte Werner: "Das zeigt so ein Spiel einfach, es ist das schwierigste Auswärtsspiel der Saison - und wir haben es gewonnen." Doch Werner erhöht damit bewusst auch die Anforderungen an seine Spieler, ebenso an sich - es illustriert, was möglich ist: "Das ist natürlich für uns eine gewisse Messlatte, an der wir uns orientieren können", so der Trainer. Und weiter: "Es sollte uns bestärken in dem Weg, den wir gehen."

Zumal durch die Rückkehr von Bittencourt und Ducksch allmählich ein Bremer Kader in Bestbesetzung in Aussicht steht, auch Milos Veljkovic dürfte nicht mehr allzu lange ausfallen - und Naby Keita hat beim Afrikacup inzwischen immerhin seine ersten Einsatzminuten bekommen. Hinsichtlich der kommenden Partie am Samstag gegen den SC Freiburg sagte Werner, der zuletzt noch eine zu dünne Personaldecke thematisierte: "Wir freuen uns über die, die jetzt wieder zur Verfügung stehen. Das macht uns als Mannschaft nur besser."

Tim Lüddecke

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