Bundesliga

Gegen Rassismus & Hass: TSG Hoffenheim schaltet Social-Media-Kanäle ab

Mehrtägige Aktion wegen "inakzeptabler Entwicklung" in den Netzwerken

Gegen Rassismus und Hass: TSG schaltet Social-Media-Kanäle ab

Aktion gegen Rassismus und für Toleranz: Die TSG Hoffenheim schaltet ihre Social-Media-Kanäle vorübergehend ab.

Aktion gegen Rassismus und für Toleranz: Die TSG Hoffenheim schaltet ihre Social-Media-Kanäle vorübergehend ab. imago images

Weil sich der Ton in den Sozialen Medien in der Vergangenheit massiv verschärft hat, so die Kraichgauer in einer offiziellen Verlautbarung vom Montag, und auch Mitglieder der TSG "zuletzt übel beschimpft oder mit rassistischen Aussagen beleidigt" worden seien, wird es vom 30. April bis 3. Mai keinerlei Aktivität in den Social-Media-Kanälen des Bundesligisten geben.

Initiative aus England Vorreiter

"Eine Entwicklung, die absolut inakzeptabel und nicht zu ertragen ist. Die TSG Hoffenheim steht für Toleranz, Respekt und Zusammenhalt. Wir lehnen jede Form von Rassismus, Diskriminierung und Gewalt, auch in verbaler Form, ab", teilte Holger Kliem, Leiter der Medienabteilung, am Montag mit. Die TSG schließt sich somit einer Initiative der englischen Premier League-Klubs an, die sich an die Netzwerke Facebook, Twitter und Instagram richtet.

Diese Plattformen müssten mehr gegen den Hass im Netz unternehmen und zeigen, wie wichtig der fortwährende Kampf gegen Diskriminierung sei, so eine Stellungnahme der englischen Top-Vereine.

Frommert: "Respektvollen Umgang nie außer Acht lassen"

Was "eigentlich ein Treffpunkt für Information und offenen Meinungsaustausch sein" sollte - bei dazugehörenden engagierten, auch hitzigen Diskussionen -, sei mehr und mehr zum "Abladeplatz von Frust und Hass" geworden, so der TSG-Direktor Kommunikation Christian Frommert. "Es wird Zeit, sich dort aktiv für Toleranz, Respekt und Menschlichkeit einzusetzen. Es ist zu leicht geworden, in den Sozialen Medien einen Account anzulegen und ihn anonym und ohne Konsequenzen für Beschimpfungen zu nutzen."

Erst vor einigen Wochen waren die Hoffenheimer Bundesliga-Spieler Ryan Sessegnon und Diadie Samassekou im Netz rassistisch beleidigt worden.

aho