"Wenn man so eine Serie hat, wie wir sie haben, dann nagt es an einem, und man tut alles dafür, dass man das endlich in eine andere Richtung bringt", sagte Trainer Torsten Lieberknecht am Freitag auf einer angesichts des kommenden Gegners doch recht spärlich besuchten Pressekonferenz. "Das kostet im Moment viel Kraft. Aber ich habe noch immer genügend Kraft, die Jungs vorzubereiten."
An seine Spieler appellierte er, die Partie nüchtern anzugehen und nicht in Ehrfurcht zu erstarren. "Ich glaube, meine Jungs sind ordentlich vorbereitet", sagte Lieberknecht. "Aber sie wissen, dass sie über sich hinauswachsen müssen."
Wichtig sei zudem, dass sein Team Effizienz zeige. Man werden nicht viele Torchancen haben. Umso entscheidender sei es, diese dann auch zu nutzen. Dass die Lilien jedoch ausgerechnet gegen die Bayern ihre Negativserie von 19 Spielen ohne Sieg beenden werden, ist mehr als fraglich.
Tendenz geht zur Viererkette
Voraussichtlich wird der SV Darmstadt 98 auch gegen den Rekordmeister wieder mit einer Viererabwehrkette antreten. Diese hatte der Defensive gegen Leipzig deutlich mehr Sicherheit verliehen als die Dreierkette, mit der man beim 0:6-Heimdebakel gegen Augsburg begonnen hatte.
Maglica wieder fit
Personell sieht es in der schwächsten Abwehr der Liga jedoch erneut nach Umstellungen aus. Matej Maglica könnte nach überwundenen Wadenproblemen wieder für Thomas Isherwood ins Team zurückkehren.
Für die zweite Innenverteidiger-Position kommen vor allem Christoph Klarer und Christoph Zimmermann infrage, die zuletzt jedoch beide Schwächen zeigten. Gleiches gilt für Jannik Müller, der mit einem haarsträubenden Fehlpass die Niederlage gegen Augsburg eingeleitet hatte.
Mehrere Linksverteidiger-Kandidaten
Für die linke Abwehrseite gibt es sogar mindestens drei Kandidaten. Gegen Leipzig begann dort Bartol Franjic, dem Lieberknecht auf der ungewohnten Position eine sehr gute Leistung bescheinigte.
Zur Halbzeit war Franjic für den Gelb-vorbelastet ausgewechselten Andreas Müller ins zentrale Mittelfeld gerückt und Emir Karic hatte die linke Abwehrseite übernommen.
Zusätzlich steht Kapitän Fabian Holland nach überwundener Gehirnerschütterung wieder zur Verfügung, der sowohl auf der linken Abwehrseite als auch im zentralen Mittelfeld spielen kann.
Skarke muss wohl wieder hinten aushelfen
Aus Mangel an Alternativen wahrscheinlich unverändert bleiben wird dagegen die rechte Abwehrseite. Dort hatte bereits gegen Leipzig der beste Lilien-Torschütze Tim Skarke ausgeholfen, weil Matthias Bader weiter mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel pausieren muss.
Weiter fehlen Fabian Nürnberger (Sprunggelenkbeschwerden) sowie die Langzeitverletzten Fraser Hornby (Sprunggelenkoperation), Marvin Mehlem (Wadenbeinbruch) und Clemens Riedel (Knöchelbruch), wobei Letzterer schon kommende Woche wieder ins Teamtraining einsteigen könnte.