Zugegeben: Die Vorbereitung auf das Hinspiel gegen Arsenal war für Milan nicht die leichteste. Die Rossoneri hatten erst tagelang das richtungsweisende Derby della Madonnina gegen Inter Mailand vor Augen. Doch dieses Duell der Erzrivalen fiel überraschend aus - weil am vergangenen Sonntag (4. März) Florenz-Kapitän Davide Astori mit 31 Jahren verstarb und die Liga daraufhin alle Partien der Serie A wie auch Serie B absagte .
Als Ausrede ließ dies freilich kein Mailänder am späten Donnerstagabend gelten, als nach einer eher enttäuschenden Leistung ein 0:2 gegen Arsenal zu Buche stand. Die Gesichter aber waren lang, weil sich Kapitän Leonardo Bonucci & Co. deutlich mehr ausgerechnet hatten - schließlich hatten die Rossoneri seit Weihnachten 2017 in 13 Pflichtspielen nicht mehr verloren und bis zum 0:1 von Henrikh Mkhitaryan in der 15. Minute ganze 599 Minuten kein Gegentor mehr hinnehmen müssen. All das wurde eng verknüpft mit dem neuen Trainer Gattuso, der das Team am Schopf packte und wieder aufrichtete .
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An diesem EL-Abend aber war der 40-jährige "Berserker", der einst im Milan-Dress zweimal die Champions League gewann (2003, 2007) und 2006 in Deutschland Weltmeister wurde, sichtlich bedient. Seine Analyse auf der Pressekonferenz fiel dementsprechend hart aus: "Wir haben heute viel zu viele Fehler gemacht, waren zu keinem Zeitpunkt ein Team - und so hat Arsenal verdient gewonnen. Wir hätten heute viel mehr unternehmen müssen - und auch in der Verteidigung haben wir uns bei den Kontern der Londoner nicht gut angestellt."
Romagnoli: "Haben uns das Leben selbst schwer gemacht"
Spielbericht
Innenverteidiger Alessio Romagnoli pflichtete seinem Coach gegenüber "Sky Sport Italia" bei: "Wir haben zwei blöde Gegentore kassiert und so das Hinspiel weggeschmissen. Gerade nachdem wir gut gestartet waren, haben wir uns das Leben mit den Fehlern selbst schwer gemacht."
Vorbei sei aber noch nichts in Bezug auf einen Viertelfinaleinzug, so Gattuso: "Dieses Resultat sagt vieles aus über uns und unsere Fehler. Wir sind Milan und tragen ein Trikot, das respektiert werden muss. Es ist noch was drin, auch wenn es schwierig wird. Wir werden alles versuchen."
