Noch bevor der neue TSG-Cheftrainer André Breitenreiter an diesem Sonntag (15 Uhr) zum ersten Training der Saison bittet, bahnt sich für Mijat Gacinovic der Schlussstrich an. Nach kicker-Informationen steht der Serbe unmittelbar vor einem Wechsel zu AEK Athen. Das birgt eine gewisse Brisanz, weil der Mittelfeldspieler im vergangenen Halbjahr an den Stadtrivalen Panathinaikos ausgeliehen war, der Gacinovic gerne weiterverpflichtet hätte. Doch dazu fehlten dem aktuellen Pokalsieger Griechenlands die finanziellen Mittel, zumal das auf Transfererlöse angewiesene Hoffenheim nicht an einer erneuten Leihe interessiert war, sondern den Spieler verkaufen möchte.
Hoffenheim hofft auf bis zu drei Millionen Ablöse
Das scheint nun zu gelingen. Dem Vernehmen nach hatte sich AEK Athen auch schon im Winter für Gacinovic interessiert, war aber zu spät dran, da waren die Verhandlungen mit Panathinaikos bereits zu weit fortgeschritten. Nun aber will der offenkundig finanzstärkere Athener Klub nach Gacinovics überzeugendem Halbjahr beim Lokalrivalen zuschlagen und den 27-Jährigen fest verpflichten. Hoffenheim erhofft sich eine Ablöse zwischen zwei und drei Millionen Euro für den leichtfüßigen Dribbler, der im August 2020 von Eintracht Frankfurt zur TSG gekommen war. Im Tausch damals mit Steven Zuber, der bei der Eintracht eine neue Perspektive suchte. Kurios: Künftig werden die beiden Tauschobjekte von damals Teamkollegen, denn auch den Schweizer zog es längst nach Griechenland, wo er seit vergangenen Sommer für AEK spielt und dort noch bis 2023 unter Vertrag steht.
Für Hoffenheim könnte das der Auftakt sein, um den noch überladenen Kader zu lichten und sich auch finanziell Spielraum zu verschaffen für die dringend benötigten Verstärkungen in der Innenverteidigung. Auch Kasim Adams, Sargis Adamyan, Ilay Elmkies oder Konstantinos Stafylidis (womöglich fest zum VfL Bochum) gelten als potenzielle Verkaufskandidaten. Dazu wird auch ein größerer Transfer erwartet, etwa von Nationalspieler David Raum (Dortmund/England) oder Christoph Baumgartner oder Diadie Samassekou.
Bei der TSG hatte sich Gacinovic nie nachhaltig durchsetzen können. Für die anstehende Saison hatten die Kraichgauer zudem mit den ablösefreien Grischa Prömel (von Union Berlin) und Finn Ole Becker (aus St. Pauli) bereits zwei weitere Spieler für das offensive Mittelfeld verpflichtet. Nun ziehen Gacinovic und die TSG wohl endgültig die Konsequenzen.