2. Bundesliga

Fürths Trainer Leitl sieht kein Topspiel in Bochum

Nur Berggreen fällt aus - Pisanu mischt mit

Fürths Trainer Leitl sieht kein Topspiel in Bochum

"Das ist unser Weg": Fürths Trainer Stefan Leitl.

"Das ist unser Weg": Fürths Trainer Stefan Leitl. imago images

Vier Ligaspiele musste Fürth auf ihren ersten Sieg warten, seit Spieltag 5 aber ist der Knoten geplatzt. Und wie! Sowohl in Kiel (3:1) als auch gegen Hannover (4:1) fuhr das Kleeblatt zwei hochverdiente Erfolge ein. Diesen Schwung will Leitl nun auch mit ins Auswärtsspiel am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) beim Tabellenzweiten VfL Bochum nehmen.

Bis auf Emil Berggreen, der nach Trainingsrückstand wegen muskulärer Probleme seine Reha weiter in Regensburg fortsetzt und den Skandinavien-Sturm somit noch nicht komplettieren kann, hat der Trainer der Spielvereinigung alle Spieler an Bord. Weil auch die Mittelfeldspieler Davide Pisanu (20) und Mert-Yusuf Torlak (18) aus dem eigenen Nachwuchs in dieser Woche bei den Profis mitmischen dürfen, "freuen wir uns natürlich über die aktuell große Trainingsgruppe", berichtete Leitl auf der Pressekonferenz am Donnerstag.

SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

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Weiß-Grün

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Kein Topspiel?

Obwohl seine Mannschaft dank der Siege über die Nordklubs Kiel und Hannover auf Rang 5 der Tabelle geklettert ist und bei nur zwei Zählern Rückstand auf Gegner Bochum mit einem Sieg am Samstag den VfL sogar von Platz 2 verdrängen kann, will der gebürtige Münchner am 7. Spieltag "nicht von einem Topspiel sprechen." Vielmehr ist es für Leitl das Aufeinandertreffen "zweier Mannschaften, die aktuell sehr gut in Form sind und auch zurecht da stehen. Das wird ein sehr schwieriges Spiel für uns und auch eine große Herausforderung."

Dass der Revierklub derzeit einen direkten Aufstiegsplatz belegt, ist für ihn keine Überraschung. "Das ist eine sehr erfahrene Mannschaft - eine, die ich auch gerne sehe", lobt er das Team von Trainerkollege Thomas Reis. "Sie haben in den vergangenen Wochen und Monaten, auch schon in der Vorsaison, guten und erfolgreichen Fußball gespielt und sind sehr heimstark."

Welche Serie hält?

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Seit acht Spielen ist der VfL an der Castroper Straße ungeschlagen. Eine starke Bilanz, dem das Kleeblatt aber die Serie von sogar zehn Auswärtsspielen ohne Niederlage entgegensetzen kann. Damit diese auch am Samstag Fortbestand hat, setzt Leitl einmal mehr auf die Balance im Fürther Spiel. "Wir brauchen ein gutes Defensivkonzept, wollen sehr aggressiv zu Werke gehen und das Ganze mit einem guten Positionsspiel kombinieren. Gleichzeitig", warnt er, "dürfen wir aber auch unsere Spielprinzipien nicht vernachlässigen."

Heißt: "Viel über fußballerischen Komponenten in die Partie finden." Genau mit diesem schnellen, ballsicheren und attraktiven Ansatz erspielen sich die Mittelfranken nun schon seit geraumer Zeit Sympathien. Und jüngst auch zweimal hintereinander die volle Punktzahl. "Aktuell belohnen wir uns für den Aufwand, den wir betreiben. Das ist schön zu sehen", freut sich Leitl. "Wir haben nachgewiesen, dass wir eine gute Mannschaft sind."

Leitl: "Das geht mir alles viel zu schnell"

Als "Spitzenteam" sieht er das Kleeblatt aber (noch) nicht. "Wir saßen vor drei Wochen hier, da hatten wir noch kein Spiel gewonnen", erinnert er an die Situation nach der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen den HSV, nach der das Kleeblatt mit drei Punkten aus vier Spielen Drittletzter war. "Da galten wir als Abstiegskandidat. Und zwei Wochen später bist du auf einmal ein Spitzenteam, das geht mir alles viel zu schnell!"

Stattdessen rückt Leitl Grundsätzliches in den Vordergrund: "Wir haben immer an die Leistung der Mannschaft geglaubt. Wir hatten auch davor gute Spiele, die wir aber nicht gewonnen haben. Aktuell belohnt sich meine Mannschaft dafür." Mit Punkten, aber auch mit Selbstvertrauen "und dem Mut, weiter so aufzutreten", stellt Leitl klar. "Das sind unsere Prinzipien. Das ist unser Weg, den wir weiter gehen wollen." Mit Bochum als nächstem Etappenziel.

Fabian Istel

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