2. Bundesliga

Bochum feiert dramatischen Sieg - Heidenheim rückt vor

Überblick: St. Pauli sechs Punkte hinter dem HSV - Fürth holt 0:2 auf

Bochum feiert dramatischen Sieg - Heidenheim rückt vor

Unglaubliche Schlussphase und unbändiger Jubel in Bochum.

Unglaubliche Schlussphase und unbändiger Jubel in Bochum. imago images

Bochum zurück in der Erfolgsspur

Turbulent und spektakulär ging es am Sonntag in Bochum zu. Letztendlich machte der VfL mit einem 4:3 gegen Hannover 96 den nächsten Schritt Richtung Bundesliga-Rückkehr. Doch von vorne: Nachdem die Bochumer durch ein Tor von 96-Kapitän Kaiser (22.) in Rückstand geraten waren, drehten Tesche (29.) und Holtmann (38.) noch vor der Pause das Spiel. Zoller erhöhte mit seinem 15. Saisontreffer auf 3:1 (62.), doch dann fing das große Zittern an - und Hannover belohnte sich für einen starken Fight: Ducksch verkürzte (67.), Ochs (90.) glich aus. In einer dramatischen Schlussphase bescherte Tesche (90.+2) dem VfL aber doch noch den Sieg. Damit hat der Zweitliga-Spitzenreiter fünf Spieltage vor dem Saisonende bei einer mehr ausgetragenen Partie bereits sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Heidenheim mischt noch mit im Aufstiegsrennen

Diesen hatte in der letzten Saison der 1. FC Heidenheim belegt. Und auch jetzt mischt das Team von Trainer Frank Schmidt wieder mit im Aufstiegsrennen. Nach dem 3:0 in Regensburg - dem siebten Sieg aus den jüngsten neun Spielen - ist der FCH vorübergehend Vierter. Thomalla brachte Heidenheim nach einem schlimmen Missverständnis der Regensburger in Führung (11.), Mainka erhöhte nach einem Torwart-Patzer (36.) und Kleindienst verwandelte einen Handelfmeter (80.). Insgesamt ein ganz unglückliches Spiel aus Jahn-Sicht.

Osnabrücks zwölfte Heimniederlage am Stück

Ebenfalls mit 3:0 gewann Fortuna Düsseldorf beim stark abstiegsbedrohten VfL Osnabrück. Die Tore erzielten Peterson (37.), Kownacki per Foulelfmeter (50.) und Sobottka (67.). Osnabrück bleibt durch die zwölfte Heimniederlage in Folge mit 26 Punkten auf dem Abstiegs-Relegationsrang. Der Rückstand auf den rettenden 15. Platz beträgt vier Zähler.

St. Pauli steht Kopf

Daniel-Kofi Kyereh

St. Pauli hatte gegen Würzburg allen Grund zum Jubeln: Daniel-Kofi Kyereh nach seinem Tor zum 4:0. Getty Images

Als St. Pauli Anfang Januar in Würzburg gastierte, war es noch das Kellerduell 18. gegen 17. Für die Hamburger bedeutete das in Unterzahl erkämpfte 1:1 jedoch einen Wendepunkt. St. Pauli schwang sich in der Folge zur besten Rückrundenmannschaft der 2. Liga auf. Am Samstag waren die "Kiezkicker" auch ohne ihren Torjäger Burgstaller, der aus privaten Gründen kurzfristig passen musste, hoch überlegen. Marmoush, Benatelli und Paquarada schossen nach nur 22 Minuten eine 3:0-Führung heraus, mit der hoffnungslos unterlegene Würzburger zur Pause genauso gut bedient waren wie mit dem 4:0-Endstand. Nur Kyereh legte kurz nach dem Wechsel nach, mehrere Hochkaräter ließen die Gastgeber aus. Während die Lage für das Liga-Schlusslicht immer kniffliger wird, kann St. Pauli sogar noch einmal nach oben schielen. Der Rückstand auf den drittplatzierten HSV beträgt vorerst nur noch sechs Punkte.

2:2 nach 0:2 - Fürth überflügelt den HSV

Das Spiel der Hamburger am Freitag beim SV Sandhausen war abgesagt worden, die SpVgg Greuther Fürth konnte daraus zumindest teilweise Kapital schlagen. Die auswärtsstarken Franken holten trotz eines 0:2-Rückstands in Darmstadt einen Zähler und verdrängten den HSV vorerst von Rang zwei. Schon nach zwei Minuten zappelte der Ball im Fürther Tor, Kempe hatte bei einem Freistoß Maß genommen. Der Ex-Fürther Dursun legte kurz vor der Pause nach, die SpVgg hatte danach bei zwei Hochkarätern kein Abschlussglück. In den zweiten 45 Minuten erhöhten die Fürther den Druck, kamen erst durch Green zum Anschluss und glichen dann durch Raum (74.) noch aus. Ein Abiama-Treffer wurde aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben.

Zweimal VAR, keine Tore: Nullnummer in Braunschweig

Nach dem 4:0 in Osnabrück musste sich Braunschweig gegen den SC Paderborn mit einem 0:0 begnügen, untermauert mit dem Remis aber den ersten Nichtabstiegsplatz. Zweimal griff der VAR entscheidend ein. In Durchgang eins kassierte er einen Elfmeter für den BTSV zu Recht ein, einem Paderborner Tor (50.) wurde aufgrund einer hauchdünnen Abseitsstellung die Anerkennung verweigert.

Die Partien Karlsruher SC gegen Erzgebirge Aue und 1. FC Nürnberg gegen Holstein Kiel sind coronabedingt abgesagt und verschoben worden. Der HSV bestreitet sein 29. Spiel am Donnerstag beim SV Sandhausen. Die Tabelle bleibt also schief.

kon