2. Bundesliga

Nach 0:5-Debakel gegen Hertha BSC hat Fürth "jede Menge dazugelernt"

Zwei Duelle haben besonderen Platz in der Vereinshistorie

Fürth hat seit letztem Hertha-Spiel "eine ganze Menge dazugelernt"

"Wir können stolz auf die Jungs sein": Fürths Trainer Alexander Zorniger (M.).

"Wir können stolz auf die Jungs sein": Fürths Trainer Alexander Zorniger (M.). IMAGO/Zink

Beim Duell zwischen der SpVgg Fürth und Hertha BSC lässt sich weit in die Fußballhistorie zurückblicken. So bejubelte das Kleeblatt jeweils nach Endspiel-Siegen gegen Berlin 1926 und 1929 die zweite und dritte Deutsche Meisterschaft der Vereinshistorie.

Fast verblasste Erinnerungen, im Gegensatz zum letzten Aufeinandertreffen der beiden Zweitligisten. Denn über das 0:5 in der Hinrunde sprach Fürths Cheftrainer Alexander Zorniger im Rahmen der Pressekonferenz. Die negativen Ereignisse im Berliner Olympiastadion waren dem 56-Jährigen noch sehr präsent, sein Team habe "den Arsch versohlt bekommen".  

"Alle eine ganze Menge dazugelernt"

"Diese fünf Tore von Hertha sind 20 Prozent der Gegentore, die wir bislang insgesamt kassiert haben", so Zorniger. Im September schwamm die aktuell zweitbeste Defensive der Liga oftmals und legte der Alten Dame einige Tore selbst auf. 

Ein früher leistungsbegründeter Doppelwechsel und Zornigers Tribünenverweis kurz nach Wiederanpfiff passten ins Bild eines verkorksten Nachmittags. Seitdem präsentierten sich die Fürther nur noch in ganz wenigen Momenten und Spielen so fahrig. "Wir haben sicherlich alle, auch in Berlin, eine ganze Menge dazugelernt", so der Kleeblatt-Coach rückblickend.

Die Auswärtsniederlage bei Tabellenführer St. Pauli beendete eine Serie von neun ungeschlagenen Spielen der Mittelfranken. Gern würde man direkt gegen Hertha die nächste starten, um auch die starke Heimbilanz (7/2/1) weiter auszubauen.

Doch auch wenn dies nicht gelingen sollte, scheint die positive Grundstimmung in Fürth nicht zu trüben zu sein. Gerade die Entwicklung der jungen Spieler macht Zorniger froh: "Es müsste schon noch einiges passieren, dass ich nach dieser Saison nicht sage: 'Mensch, das war ein tolles Jahr'. Da können wir wirklich stolz auf die Jungs sein."

Parallele zum Hinspiel

Eine Parallele zum Hinspiel gibt es: Hertha startete auch die Rückrunde mit drei Niederlagen und kommt daher erneut mit viel Frust in das Duell mit Fürth. Auf was kommt es für die SpVgg besonders an? Für Zorniger klar: "Wie verteidigt man die Tiefe? Und wenn man die Tiefe nicht mehr verteidigen kann: Wie verteidigt man das Zentrum?"

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Das aggressive Pressing, in dem mutig nach vorne verteidigt werden soll, birgt dennoch Risiken. Starke Einzelspieler wie die des FC St. Pauli konnten dies für sich nutzen (2:3), über eine Menge individueller Klasse verfügt die Hertha-Offensive ebenfalls. 

Doch den eigenen Stärken will sich das Kleeblatt nicht berauben: "Wenn du ein Risiko eingehst, ist es wie im Leben. Dann kannst du auch mal eine aufs Näschen kriegen", so Zorniger über seinen Spielstil.

Haddadi von Beginn, Duo "massiv auf dem Weg der Besserung"

Seine "Stabilität und Energie" soll Afrika-Cup-Teilnehmer Oussama Haddadi wieder von Beginn an aufs Feld bringen. Der Tunesier erhält am Sonntag für die linke Außenbahn den Vorzug vor Lukas Petkov und Kerem Calhanoglu. 

Verzichten muss das Kleeblatt weiterhin auf die defensiven Linksfüße Luca Itter und Niko Gießelmann, die laut Zorniger "beide massiv auf dem Weg der Besserung" sind. 

mlr

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