Derbyfight am Ronhof: Hier klärt Maroh vor Fürths Linksverteidiger Rahn. picture alliance
Fürths Trainer Benno Möhlmann änderte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:2 in Duisburg auf zwei Positionen. Für Mauersberger (Gelbsperre) und Voigt (Bank) liefen Karaslavov und Ilicevic auf. Nürnberg nach dem 1:0 gegen Ingolstadt nur mit einer Änderung: Für Risse erhielt der Ex-Fürther Judt eine Bewährungschance.
Nur wenige Sekunden waren im 253. Frankenderby gespielt, da tauchten die Fürther bereits gefährlich vor dem Tor der Nürnberger auf. Nehrig schlug zwar über den Ball, doch Allagui stand günstig - allerdings schoss der sichtlich überraschte Angreifer weit über das Tor. Nur kurz darauf zeigte sich auch der Club: Pinola setzte sich im Strafraum der Gastgeber durch, doch auch er beförderte das Leder in die zweite Etage (2.).
Der 31. Spieltag
Nach dieser turbulenten Anfangsphase kehrte etwas Ruhe ein am Ronhof. Viele kleinere Fouls unterbrachen immer wieder den Spielfluss. In der 10. Minute musste Trainer Möhlmann umdisponieren. Nehrig verletzte sich nach einem Foul, für ihn kam Schröck in die Partie. Die erste echte große Gelegenheit dann in der 16. Minute: Takyis Schuss aus der Drehung parierte Schäfer glänzend, Reisinger stand bei seinem Abstauber knapp im Abseits. Der Club zeigte sich nur zweimal im ersten Durchgang, und beide Male war Vidosic der Adressat. Sein Seitfallzieher war aber sichere Beute für Loboué. Kurz darauf kam der Australier nach glänzender Vorarbeit von Diekmeier aus bester Position zum Abschluss - doch mit Vidosic' "Schüsschen" hatte Loboué erneut keine Probleme (22.).
In der Folgezeit stand Referee Winkmann im Mittelpunkt. Kluge wurde wegen Abseits zurückgepfiffen - die erste falsche Entscheidung. In der 38. Minute lag der Unparteiische dann erneut daneben: Takyi spitzelte das Leder vorbei an Schäfer, der Ball flog hoch Richtung Tor. Im Luftduell setzte sich Takyi gegen Maroh durch - doch Winkmann hatte ein Foul gesehen. Dem regulären Treffer wurde die Anerkennung verweigert. In der 43. Minute rettete dann Schäfer sein Team vor dem Rückstand. Mit einem Reflex parierte er aus kurzer Distanz den zu unplatzierten Versuch von Karaslavov, der die verdiente Führung zur Pause für die Fürther verpasste.
Vidosic nutzt Fürther Tiefschlaf
Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff schlug der Club dann eiskalt zu. Bieler trat eine Freistoßflanke vor das Tor, wo Vidosic Gegenspieler Haas abschüttelte und zur Führung einnetzte. Unvermögen und Pech schien sich zu rächen für die Fürther - doch in der 57. Minute klappte es dann doch. Allagui setzte sich an der Torauslinie im Strafraum gegen Diekmeier durch, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Schäfer. Das Leder prallte zu Takyi, Maroh rettete dessen Schuss vor der Linie. Im dritten Anlauf aber war Reisinger zur Stelle und bugsierte das Leder zum 1:1 über die Linie.
Vidosic trifft, Nürnberg jubelt - doch die Führung konnte der Club nicht lange verteidigen. imago
Das Derby nahm nun nochmal an Fahrt auf. Hin und her ging es am Ronhof, ein dominantes Team war nun nicht mehr auszumachen. Eine Kopfballchance von Allagui (67.) blieb allerdings das einzig Nennenswerte, was sich in dieser Phase vor den Toren abspielte. Wegen einer Kopfverletzung musste auch der Stürmer in der 75. Minute schließlich vom Platz.
Mit hohem Einsatz auf beiden Seiten ging es in die Schlussphase - mit leichten Vorteilen für den Club. Felgenhauer blockte im letzten Moment einen Schuss von Vidosic (76.), Bunjaku verzog aus halblinker Position im Strafraum (81.). In den letzten Minuten wagte keine Mannschaft mehr das absolute Risiko, schiedlich friedlich einigten sich die fränkischen Nachbarn schließlich auf die Punkteteilung.
Fürth tritt am nächsten Mittwoch in Freiburg an. Nürnberg empfängt ebenfalls mittwochs das abstiegsgefährdete VfL Osnabrück.