Nach dem 5:1-Erfolg der Fürther gegen Aue sah Trainer Möhlmann wenig Veranlassung, das Team zu ändern. Lediglich Rösler blieb zunächst auf der Bank, für ihn spielte Hoffmann. Nach elf Spielen ohne Niederlage riss beim 1:3 gegen Nürnberg die Bielefelder Serie. Doch auch Trainer Rapolder tauschte nur auf einer Position: Rauw rückte für Porcello in die Startelf.
Die Mittelfranken erwischten den besseren Start in die Partie und hatten mehr Spielanteile. Die beste Chance in den Anfangsminuten hatte der 24-jährige Hoffmann, der von halbrechts den Ball nach innen gab. Seine Hereingabe landete auf der Querlatte (12.).
Die Arminen ließen sich aber nicht beeindrucken und erzielten mit ihrer ersten Chance die Führung: Küntzel flankte von rechts auf Dammeier, der nahm das Leder mit seinem starken, linken Fuß volley und traf per Aufsetzer aus kurzer Distanz. Nur vier Minuten später der zweite Streich des erfahrenen Mittelfeldakteurs. Diesmal reagierte die Fürther Hintermannschaft bei einem Einwurf von Sinisterra zu spät, wodurch der 35-Jährige in aussichtsreiche Schussposition geriet. Überlegt setzte Dammeier mit links das Leder aus 18 Metern in den Winkel.
Mit dem Zwei-Tore-Polster ging die Rapolder-Truppe in die Kabinen. Spannung kam in dieser Partie aber doch nochmal auf - und das dank des Fürthers Petr Ruman. Der Tscheche markierte in der 65. Minute nach einem Eckball von Caillas seinen neunten Kopfballtreffer in dieser Saison. Insgesamt hat der Angreifer schon 16 Mal ins Schwarze getroffen. Bielefelds Keeper Hain war beim Aufsetzer am langen Pfosten chancenlos. Der Arminen-Torhüter stand dafür in der Schlussphase im Mittelpunkt. Nach einem bösen Foul außerhalb des Strafraums an Feinbier ließ Schiedsrichter Gräfe weiterlaufen. Rösler, bereits mit Gelb vorbelastet, ließ seinem Ärger freien Lauf und wurde von Gräfe mit der Ampelkarte vom Feld geschickt (80.). So reichte in Unterzahl am Ende die Kraft für die Möhlmann-Truppe nicht mehr. Die Ost-Westfalen bleiben auswärts das siebte Mal in Folge ungeschlagen und profitieren vom Patzer des direkten Konkurrenten aus Cottbus. Mit einem Dreier nächste Woche wäre die Rapolder-Elf so gut wie aufgestiegen. In Fürth ist indes das Abstiegsgespenst noch nicht vertrieben.