Bundesliga

Füllkrug als Schick-Ersatz? Leverkusen sondiert den Markt

Nationalstürmer ist Kandidat - Stillstand bei Werder-Gesprächen

Füllkrug als Schick-Ersatz? Leverkusen sondiert den Markt

Wechselt er von Bremen nach Leverkusen? Niclas Füllkrug gilt als Kandidat.

Wechselt er von Bremen nach Leverkusen? Niclas Füllkrug gilt als Kandidat. picture alliance / Jens Niering

Anfang Juni hatte Bayers Geschäftsführer Simon Rolfes noch die Hoffnung geäußert, dass Patrik Schick zu Beginn der Vorbereitung wieder zur Leverkusener Trainingsgruppe gehören könnte. Daraus wurde nichts. Noch im Juni musste sich Schick einer Operation an den Adduktoren unterziehen - laut Klubangaben fällt er bis Anfang Oktober aus. Nun sondiert man bei der Werkself den Markt nach einem Spieler, der den Neuner ersetzen könnte.

"Wir hatten es uns anders vorgestellt", sagte Rolfes am Dienstag nach dem Trainingsstart des Bundesligisten. "Leider war die Operation unumgänglich. Wir sind guten Mutes, dass alles gut funktioniert hat. Auch Patrik ist positiv, trotzdem müssen wir Geduld haben." Und abwarten, wie schnell die Genesung des schon in der vergangenen Saison so geplagten Stürmers voranschreitet.

Wir schauen, welche Optionen es gibt.

Simon Rolfes

Im vergangenen Oktober hatte der Tscheche bereits wegen Adduktorenbeschwerden gefehlt, war monatelang ausgefallen und im Februar zwar zurückkehrt, allerdings nur kurzzeitig. Insgesamt hatte Schick, 2021/22 noch mit 24 Liga-Treffern in 27 Spielen, lediglich 14 Bundesliga-Partien bestreiten können. Karges Zahlenwerk.

"Ein Spieler seiner Qualität - viele Teile der Saison hat er ja verpasst oder nicht in wirklicher Topform agieren können - wäre ein riesiger Schritt vorwärts", sagte Rolfes nun. Und über eine mögliche Nachverpflichtung: "Natürlich beobachten wir den Markt und schauen, welche Optionen es gibt. Das ist bei einem Neuner allerdings nicht ganz einfach, auch finanziell."

Füllkrug wird das bisherige Werder-Angebot nicht annehmen

Als ein Transfer-Kandidat gilt Niclas Füllkrug vom SV Werder Bremen. Wie die "Bild" zuerst berichtete, könnte es tatsächlich zu einem solchen Wechsel des aktuellen Bundesliga-Torschützenkönigs kommen. Zumal der 30-Jährige das bisher von seinem Klub vorgelegte Angebot einer Vertragsverlängerung nach kicker-Informationen nicht annehmen wird. Die Vorstellungen liegen zu weit auseinander, aktuell herrscht Stillstand in den Gesprächen.

Währenddessen werden andere Vereine allmählich auf den Angreifer aufmerksam, darunter, wie bereits von der "Corrierre dello Sport" berichtet, auch der italienische Klub AC Florenz. Da der (internationale) Transfermarkt also gerade erst richtig anläuft, soll jedoch eher nicht mit einer schnellen Entscheidung über die Füllkrug-Zukunft zu rechnen sein.

Reichen Leverkusen die eigenen Alternativen?

Konkret auf den Werder-Stürmer angesprochen, erklärte Rolfes indes: "Ich sage grundsätzlich nichts zu Spielern anderer Vereine. Wir schauen, welche Optionen kurzfristig, aber auch langfristig helfen könnten." Alternativ sieht der Werkself-Geschäftsführer auch Optionen im eigenen Kader, um die Zeit ohne Schick zu überbrücken. Neben Sardar Azmoun, der als Wechselkandidat gilt, wären da noch Adam Hlozek, Florian Wirtz oder Amine Adli, die es aushilfsweise könnten - allerdings wohl allesamt nicht die optimalen Lösungen darstellen.

Die Verpflichtung eines weiteren Neuners müsste somit gut abgewogen werden, "weil wir davon überzeugt sind, dass ein gesunder Patrik Schick einer der besten Stürmer der Liga ist". Fragt sich nur, ob auf ihn beziehungsweise seinen Körper Verlass ist. Neben Füllkrug gilt laut "Bild" auch Real Madrids Alvaro Rodriguez (18) zum Kandidatenkreis für einen Transfer.

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