Mein Ball: Frankfurts Cenci (vorne) schirmt das Spielgerät vor Barg ab. picture-alliance
Frankfurts Trainer Tomas Oral musste nach dem 1:1 bei 1860 München auf den gelbgesperrten Mehic und den verletzten Bliznyuk verzichten. Sie wurden durch Spilacek und Junior Ross ersetzt. Auf der anderen Seite tauschte Wehen Wiesbadens Coach Wolfgang Frank im Vergleich zum 0:2 gegen Mainz einmal: Kokot vertrat Schwarz, der wegen eines Magen-Darm-Infekts passen musste.
Das Hessen-Derby begann mit forschen Gästen, die gleich den Vorwärtsgang einlegten und über schnelles Flügelspiel zum Erfolg kommen wollten. Frankfurt dagegen agierte aus einer defensiven Grundstellung heraus und lauerte auf Konter. Und nach acht Minuten kamen die Mainstädter auch zur ersten Halbchance, die Kreuz jedoch nicht verwerten konnte.
2. Liga, 25. Spieltag
Beide Mannschaften leisteten sich aber zu viele Fehler, was letztlich dazu führte, dass ein flüssiges Spiel kaum zu Stande kam. Nach einer Viertelstunde wurde dann einer dieser Fehler bitter bestraft. Bei einer Ecke von rechts kam der Ball zu Youssef Mokhtari, der ihn zu seinem Bruder Oualid spitzelte. Dieser nutzte einen Stellungsfehler von Hübner aus und verwandelte vom rechten Fünfer-Eck souverän ins lange Eck.
Wehen Wiesbaden zeigte sich von dem Rückschlag aber nicht geschockt und drängte nun auf den Ausgleich, konnte die seltenen Möglichkeiten jedoch nicht nutzen. Kokot scheiterte an FSV-Schlussmann Klandt (20.), König und Panadetiguiri waren dagegen zu unpräzise (22., 26.). Frankfurt indes investierte wenig in den Angriff, dafür standen die Oral-Schützlinge hinten ziemlich sicher und ließen bis zum Ende der ersten Hälfte nichts mehr anbrennen.
Dicht am Mann: Frankfurts Weißenfeldt (re.) bedrängt Orahovac. picture-alliance
Nach der Pause ging es dann ohne Youssef Mokhtari weiter. Der Deutsch-Marokkaner war mit einer Magen-Darm-Verstimmung ins Spiel gegangen und wurde nun durch Theodoridis ersetzt. Am Geschehen auf dem Feld änderte sich zunächst jedoch nichts. Wehen Wiesbaden blieb bemüht, agierte aber zu verkrampft. Frankfurt igelte sich ein und lauerte auf Konter.
Wehen Wiesbadens Trainer Wolfgang Frank reagierte und brachte mit Schmidt für Hollmann einen weiteren Stürmer. Doch auch der Ex-Leverkusener konnte zunächst keine frischen Akzente setzen. Auf beiden Seiten reihten sich technische Fehler aneinander, so dass gelungene Angriffsaktionen lange Zeit nicht zu sehen waren.
Erst in der 59. Minute sorgte Oualid Mokhtari für Gefahr. Auf der rechten Seite vernaschte er mit einem Kabinettstückchen zwei Mann und passte dann zu Cenci. Dessen Schuss aus neun Metern knallte jedoch an die Latte und trudelte dann die Torlinie entlang. Oualid Mokhtari eilte herbei und drückte das Leder in die Maschen. Aber er befand sich beim Schuss des Italieners im Abseits, so dass der Treffer nicht zählte. Neun Minuten später wurde es dann auf der Gegenseite brenzlig: Unter Bedrängnis köpfte Schmidt aus kurzer Distanz nur knapp über das Tor.
Die besseren Möglichkeiten hatten aber weiterhin die Platzherren. Doch sowohl Theodoridis' Bogenlampe als auch Nolls Kopfball gingen daneben (71., 74.). Nach 81 Minuten machte es Junior Ross dann besser: Bei einem Konter war der Peruaner zur Stelle und besorgte das vielumjubelte 2:0.
Zwei Minuten später vernachlässigte Junior Ross aber seine Defensivaufgaben, was gleich bestraft wurde: Bei einer Hereingabe von der linken Seite segelte das Spielgerät an den zweiten Pfosten, wo Ziemer freie Schussbahn hatte. Der Einwechselspieler bedankte sich und verkürzte mit einem strammen Schuss ins lange Eck. Beim SV Wehen Wiesbaden keimte neue Hoffnung auf, und die Gäste bekam durch Schmidt die Ausgleichschance. Der zuvor Eingewechselte köpfte aber knapp links vorbei, so dass der Tabellenletzte die achte Niederlage im achten Spiel einstecken musste.
Beide Mannschaften sind erst wieder am Sonntag, den 05. April gefordert. Frankfurt reist dann nach Rostock zum nächsten Kellerduell, Wiesbaden empfängt St. Pauli.