FSV-Trainer Möhlmann stellte nach der 0:3-Pleite in Aalen doppelt um: Für die verletzten Gledson (Meniskus) und Yelen (Sprunggelenk) rückten Heubach und Stark in die Startformation. SC-Coach Stephan Schmidt musste seine erste Elf im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen Köln gewaltig umstellen: Feisthammel, Brückner, Demme, Vrancic, Kempe und Yilmaz spielten diesmal von Anfang an. Gulde (Muskelfaserriss), Zeitz (Rotsperre), Strohdiek, Bertels, Ornatelli und Naki fehlten oder saßen zunächst auf der Bank.
Zu Beginn der Partie zeigten sich die Frankfurter deutlich aggressiver und gewannen die Mehrzahl der Zweikämpfe. Auch die erste Chance verbuchte der FSV: Einen Yun-Schuss konnte SCP-Keeper Kruse nicht festhalten. Strohdiek klärte aber vor Bambara (6.). Im Anschluss wagte sich Paderborn erstmals nach vorne, wurde jedoch noch nicht gefährlich. Nach knapp 20 Minuten wurden die Ostwestfalen aber zwingender. Erst verpasste Strohdiek eine Hereingabe aus dem rechten Halbfeld nur knapp (19.), kurz darauf fasste sich Kempe aus 18 Metern ein Herz und zog einfach mal ab. Sein Schuss ging allerdings nur gegen den linken Außenpfosten (20.).
Paderborn hatte das Heft in der Hand und gab es auch so schnell nicht wieder ab. Der FSV kam nur selten in die gegnerische Hälfte. Die Schmidt-Schützlinge zeigten sich konzentriert und fingen die Frankfurter Offensivbemühungen ein ums andere Mal ab. Die Gäste nahmen dann etwas das Tempo aus ihrem Spiel und ließen die Hessen kommen, ohne die Kontrolle über das Geschehen abzugeben. Die Möhlmann-Elf erkämpfte sich zwar dadurch mehr und mehr Spielanteile, wurde aber nie richtig gefährlich.
Der 9. Spieltag
In der 41. Spielminute zappelte der Ball dann doch im Paderborner Tor. Kapllani stand bei seinem Abschluss aber knapp im Abseits. Das Unparteiischengespann um Benjamin Cortus gab den Treffer folgerichtig nicht. Es ging torlos in die Katakomben.
Die Gäste erwischten den besseren Start in die zweiten 45 Minuten. Meha verbuchte die erste Chance nach dem Wechsel, doch FSV-Keeper Klandt war auf dem Posten und hielt die Kugel sicher (50.). Auch in der Folge kamen die Paderborner zu einer guten Möglichkeit nach der anderen: Erst vergab Yilmaz nach einem Doppelpass mit Demme aus spitzem Winkel nur knapp (52.). Wenig später setzte Wemmer Yilmaz erneut toll in Szene, doch statt auf Demme abzulegen versuchte es der Deutsch-Türke selbst, wurde aber geblockt (55.).
Der FSV fand nicht die Mittel sich aus dem eigenen Sechzehner zu befreien. Paderborn machte das Spiel, zeigte sich aber zu inkonsequent im Torabschluss. Wenn sich Frankfurt mal aus der Umklammerung lösen konnte, mangelte es an Ideen. Hereingaben fanden keinen Abnehmer, Schüsse wurden noch vor Keeper Kruse geblockt.
In der 71. Spielminute münzte der SCP seine Überlegenheit in Zählbares um: Frankfurt vertändelte den Ball im Aufbauspiel und die Kugel kam zu Meha. Der flankte flach von der rechten Seite in den Sechzehner, wo Hofmann aus kurzer Distanz in die linke untere Ecke einschob. Der Drops schien aufgrund des FSV-Unvormögens gelutscht gewesen zu sein. Zudem behielt der Gast die Kontrolle.
Kurz vor Ende der Partie sprang der Ball aber an Brückners Arm. Cortus zögerte nicht lange und zeigte – sehr zum Unverständnis der Paderborner – auf den Punkt. Kapllani trat an und gab sich im Duell mit Kruse, der sich für das falsche Eck entschied, keine Blöße und stellte den überraschenden 1:1-Endstand her (90.+2).
FSV Frankfurt reist am Sonntag in zwei Wochen zu Union Berlin (13.30 Uhr). Paderborn empfängt zeitgleich St. Pauli.