Bundesliga

Fritz über Füllkrug-Hype: "Bleiben komplett gelassen"

Bei Werder plant man "ganz normal" mit dem Angreifer

Fritz über Füllkrug-Hype: "Bleiben komplett gelassen"

Clemens Fritz will Niclas Füllkrug nicht gehen lassen.

Clemens Fritz will Niclas Füllkrug nicht gehen lassen. IMAGO/kolbert-press

Wenn Niclas Füllkrug bis vor kurzem ein Tor erzielte, hatte das vor allem eine regionale Bedeutung, in Bremen, im weitesten Sinne auch in anderen Teilen im hohen Norden Deutschlands. Seit der Nominierung für die Nationalmannschaft und die Weltmeisterschaft in Katar war bereits klar, dass er sich nun auch im nationalen Blickfeld befinden würde - doch nach seinem Treffer zum 1:1 gegen Spanien wurde der Fokus nun gar auf internationale Umfänge erweitert. Weil es eben der Stürmer des SV Werder Bremen war, der damit die Chancen der deutschen Mannschaft aufs Weiterkommen wesentlich erhöhte.

Die Entwicklung des 29-Jährigen vom zunächst unglücklichen Zweitliga-Profi zum aktuell besten deutschen Torschützen in der Bundesliga und zu so etwas wie dem neuen Liebling der Nation verfolgen sie in Bremen einerseits mit großer Freude, andererseits auch mit der nötigen Gelassenheit, zumindest was ein etwaiges künftiges Interesse von anderen Vereinen an einer Verpflichtung des Mannes anbelangt, der seinen Vertrag erst vor der Saison bis 2025 verlängert hatte.

Füllkrug und Werder: Wechselseitige Wertschätzung

Dass etwaige Themen im Kreis der Nationalmannschaft aufkommen, hält Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz für "ganz normal". Der "Sportbuzzer" will nun in Erfahrung gebracht haben, dass sich bereits die Verantwortlichen des FC Bayern Gedanken über Füllkrug gemacht hätten. "Davon lassen wir uns wirklich nicht beeinflussen", sagt Fritz. Dass in jenem Bericht weiter darüber spekuliert wird, dass man ihm wegen seiner Verdienste keine Steine in den Weg legen würde, ist jedoch stark zu bezweifeln. Füllkrug ist bester Angreifer des Klubs, dazu eine enorme Identifikationsfigur. Und diese große Wertschätzung besteht wechselseitig - der Angreifer verlängerte seinen Vertrag nicht umsonst mit Gehaltseinbußen.

Wir wissen schon um seine Bedeutung für uns, deswegen spielt das in unseren Gedanken keine Rolle, ihn gehen zu lassen.

Clemens Fritz

Zwar muss sich der finanziell bekanntlich nicht gerade auf Rosen gebettete Aufsteiger "grundsätzlich" mit jedem Angebot beschäftigen, das ein anderer Verein für einen Bremer Profi abgibt, erklärt Fritz - er betont jedoch deutlich: "Wir haben überhaupt kein Interesse daran, Niclas irgendwie abzugeben. Wir wissen schon um seine Bedeutung für uns, deswegen spielt das in unseren Gedanken keine Rolle, ihn gehen zu lassen. Wir planen ganz normal mit ihm."

Fritz über Füllkrug: "Man sieht, wie wichtig er sein kann"

Beim in den vergangenen Tagen entstandenen Hype um Füllkrug bleibe der 41-Jährige "komplett gelassen", wie er ausführt: "Wir freuen uns, dass es so gut für Niclas läuft. Er hat ein unglaublich wichtiges Tor für Deutschland erzielt, worauf wir alle stolz sein können." Schon vor der WM hatte Fritz prognostiziert, dass der physisch starke Mittelstürmer dem DFB-Team weiterhelfen könnte. "Ich finde es schön, dass er sich auch in der Nationalmannschaft in der Verfassung präsentiert, die er bei uns im letzten Jahr hatte. Man sieht, wie wichtig er für die Mannschaft sein kann, mit seiner Präsenz und der Überzeugung vor dem Tor."

Tim Lüddecke