Bundesliga

Freiburgs letzte Party an der Dreisam - Gladbach gewinnt das Borussen-Duell

Unions Heimserie hält - Wolfsburg verliert erstmals - Hertha-Desaster in Leipzig

Freiburgs letzte Party an der Dreisam - Gladbach gewinnt das Borussen-Duell

Christian Streich verbeugt sich, Denis Zakaria jubelt genauso wie die Leipziger Yussuf Poulsen und Christoper Nkunku.

Christian Streich verbeugt sich, Denis Zakaria jubelt genauso wie die Leipziger Yussuf Poulsen und Christoper Nkunku. imago images (2)

Freiburg - Augsburg: Beim 999. Bundesliga-Tor ist Schluss im Dreisamstadion

Der SC Freiburg bestritt am Sonntagabend sein 360. Bundesligaspiel im Dreisamstadion und beendete dieses mit einem klaren 3:0 gegen Augsburg. Am Ende gab es in dieser Spielstätte 999 Tore (531 davon für den SC) zu bestaunen - 149 Siege, 95 Remis und 116 Niederlagen stehen unter dem Strich. Der letzte Dreier gegen die Augsburger war schon nach 45 Minuten unter Dach und Fach, weil der FCA ein allzu braver Party-Gast war, der Kübler, Höler und Grifo vom Elfmeterpunkt zum Toreschießen einlud. Nach dem Schlusspfiff kochten die Emotionen nochmals hoch - SC-Trainer Christian Streich kletterte in den Freiburger Fan-Block und stimmte per Megaphon zum Gesang an. 

Bochum - Stuttgart: VfB erstmals zu Null, aber offensiv kaum vorhanden

Das erste Sonntagsspiel des 6. Spieltags endete mit einer Nullnummer zwischen dem VfL Bochum und dem VfB Stuttgart. Im ersten Abschnitt enttäuschten die Schwaben im Spiel nach vorne, doch der Aufsteiger aus dem Revier konnte seine Überlegenheit nicht zu Toren nutzen. Dies lag zu einem großen Teil auch an einem mehrere Male sehr gut reagierenden VfB-Keeper Müller. Nach dem Seitenwechsel wurde die Matarazzo-Elf etwas mutiger und jubelte auch durch Mavropanos' Treffer, doch der Abwehrspieler hatte den Ball kurz vor dem Abschluss mit der Hand gestoppt. Durch das torlose Remis warten beide Teams weiterhin auf den zweiten Sieg in der Liga.

Gladbach - Dortmund: Matchwinner Zakaria - BVB lädiert und dezimiert

Das Borussen-Duell zwischen Gladbach und Dortmund ging mit einem knappen 1:0 an die Fohlen. Bei der Rückkehr von BVB-Trainer Marco Rose nach Mönchengladbach mussten die Schwarz-Gelben auf ihre verletzten Offensivkräfte Haaland und Reus verzichten. Das Spiel war noch keine Minute alt, da gerieten beide Teams schon in einem ersten Rudel aneinander - die Marschroute mit vielen intensiven Zweikämpfen war damit gesetzt. Fußballerisch blieb Vieles durchschnittlich, das Führungstor durch Zakaria fiel aus dem Nichts und war eine Zufalls-Produktion zwischen dem Schweizer Mittelfeldspieler und dem angeschossenen Bellingham. Als kurz darauf der bereits verwarnte Dahoud eine Schiedsrichterentscheidung mit einer abfälligen Armbewegung "kommentierte", schickte Referee Aytekin den Mittelfeldmann des BVB kurz vor der Pause vorzeitig zum Duschen. Im zweiten Durchgang stellte Rose um, doch mehr Offensivpower entwickelte der BVB mit Hazard nicht. Vielmehr hatten die Gladbacher mehrere gute Aktionen, um das Ergebnis auszubauen, doch BVB-Keeper Kobel zeigte zahlreiche klasse Paraden.

Gladbachs Denis Zakaria jubelt über das 1:0 gegen Dortmund.

Gladbachs Denis Zakaria jubelt über das 1:0 gegen Dortmund. imago images/Chai v.d. Laage

Leipzig - Hertha: Nkunku wirbelt wieder - Druckabfall bei Marsch

RB Leipzig musste nach nur einem Sieg an den bisherigen fünf Bundesligaspieltagen unbedingt siegen, sonst würden die hochgesteckten Ziele der Sachsen in immer weitere Ferne rücken. Gegen Lieblingsgegner Hertha BSC (nur ein Sieg der Berliner in der Liga) legte die Marsch-Elf deshalb energisch los und schoss schon in den ersten 45 Minuten eine beruhigende 3:0-Führung heraus. Wieder extrem spielfreudig zeigte sich dabei Nkunku, der erst traf und Poulsens 2:0 auflegte. Den dritten Treffer gegen desolate Herthaner besorgte Mukiele, Klostermanns Tor wurde wegen Abseits aberkannt. Wer auf mehr Gegenwehr seitens der Berliner nach dem Seitenwechsel gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht - es spielten weiterhin nur die Leipziger. Nkunku holte einen Elfmeter raus, den Forsberg zum 4:0 versenkte, ehe Nkunku mit einem sehenswerten Freistoßschlenzer seinen zweiten Treffer markierte. Den Schlusspunkt zum 6:0 setzte Haidara. Die Hertha ist nach den beiden Siegen gegen die Aufsteiger Bochum und Fürth knallhart auf dem Boden der Tatsachen gelandet.

Frankfurt - Köln: Viele Verletzungen und Borrés Premierentor

Der 1. FC Köln startete schwungvoll bei Eintracht Frankfurt und und ging nach einer schönen Kombination durch Skhiris ersten Treffer am Samstagnachmittag in Führung. Doch der Schwung ebbte schnell ab, vielmehr wurde das Spiel nun durch zahlreiche Verletzungspausen sehr zerfahren - der Frankfurter Durm und der Kölner Kilian mussten vom Feld. Dementsprechend wurde der erste Durchgang um acht Minuten verlängert, und in der Nachspielzeit glich Borré mit seinem Premierentreffer für die SGE überlegt aus. Im zweiten Abschnitt waren die Kölner wieder aktiver und gingen durch Kainz in Führung, doch Modeste stand zuvor im Abseits, so dass nach minutenlanger Überprüfung der Treffer für den FC zurückgenommen wurde. Von den Frankfurtern kam im zweiten Abschnitt nicht mehr viel - Kamada und Hinteregger tauchten gefährlich auf, doch zu Zählbarem reichte es nicht mehr, so dass die SGE unter Trainer Oliver Glasner weiterhin auf den ersten Sieg wartet.

Leverkusen - Mainz:  Matchwinner Wirtz mit der Nummer 10

Die Leverkusener mühten sich gegen kompakte Mainzer in den ersten 45 Minuten vergeblich. Die Rheinhessen agierten in den Zweikämpfen kompromisslos und ließen so kaum Spielfreude bei der Bayer-Elf aufkommen. Erst nach dem Seitenwechsel wurden die Aktionen der Seoane-Elf zielstrebiger - zum Lohn gab es den Führungstreffer durch Leverkusens Goalgetter Wirtz, der mit dem 1:0 seinen zehnten Bundesligatreffer markierte - so jung wie er war mit dieser Marke noch keiner in der Bundesliga-Historie. Die Mainzer berachten nach dem Rückstand frische Kräfte für die Offensive, doch die Hausherren standen defensiv ordentlich sortiert und holten dank der klaren Leistungssteigerung einen hart erkämpften Sieg. Zumal Ingvartsen die große Ausgleichschance liegenließ, als er an Bayer-Keeper Hradecky scheiterte.

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Union - Bielefeld: Joker Behrens sticht - Unions Heimserie hält

Im ersten Abschnitt erspielte sich Union Berlin gegen Arminia Bielefeld eine Vielzahl von guten Gelegenheiten, doch die Chancenverwertung der Köpenicker ließ zu wünschen übrig, so dass es ohne Tore in die Halbzeitpause ging. Die Luft anhalten mussten die Zuschauer in der Alten Försterei, als Baumgartl und DSC-Mittelstürmer Klos mit den Köpfen zusammenstießen und der Unioner mit einer Trage vom Platz gebracht werden musste. Bielefeld wurde mit Wiederbeginn etwas mutiger, hatte Gelegenheiten durch Klos und Hack, doch die Führung für die Ostwestfalen wäre zu diesem Zeitpunkt zu viel des Guten gewesen. Nach rund einer Stunde dann der Bruch im Spiel - und zwar auf beiden Seiten. Erst in der Schlussphase wurde es wieder gefährlich und Unions Joker Behrens belohnte die Eisernen mit einem Drehschuss aus spitzem Winkel, als er die Kugel zum Sieg unter die Latte des Bielefelder Tores donnerte. Fast hätte Behrens Sekunden darauf nachgelegt, doch da traf er nur die Latte. Für die Fischer-Elf  war es das 20. Heimspiel in Folge ohne Niederlage.

Unions Joker Behrens lässt die Eisernen spät jubeln.

Unions Joker Behrens lässt die Eisernen spät jubeln. imago images/Matthias Koch

Hoffenheim - Wolfsburg: Trotz Baku-Schlenzer die erste VfL-Pleite

Hoffenheim tat sich gegen Wolfsburg zunächst äußerst schwer, überhaupt gefährliche Chancen zu kreieren. Insofern war die Führung für die Niedersachsen durch Bakus feinen Schlenzer durchaus verdient. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff schlief die VfL-Defensive dann allerdings bei einem Raum-Eckball, und der bislang in dieser Runde torlose Kramaric köpfte den überraschenden Ausgleich. Im zweiten Durchgang allerdings war es vorbei mit der Souveränität der Wolfsburger endgültig vorbei. Baumgartner erzielte die Führung für die Kraichgauer und Kaderabek staubte nach einem Raum-Freistoß zum 3:1-Endstand ab. Für den VfL war damit die erste Bundesliga-Niederlage unter Trainer Mark van Bommel perfekt.

Fürth - FC Bayern: FCB siegt souverän, Pavard sieht Rot

Eine Glanzleistung wie beim jüngsten 7:0 gegen Aufsteiger Bochum war es dieses Mal nicht für den FC Bayern München. Dennoch bot der amtierende Meister am Freitagabend eine insgesamt souveräne Vorstellung in Fürth zum Start des 6. Bundesliga-Spieltags an - und siegte nach präzisen Abschlüssen von Müller (10.), Kimmich (31.) sowie einem Eigentor von SpVgg-Profi Griesbeck (68.) souverän. Auch eine frühe Rote Karte im zweiten Abschnitt für Pavard (48.) steckte der FCB weg, ebenso das späte 1:3-Gegentor durch Itten (87.). Und so verteidigte der turmhohe Favorit Tabellenplatz 1, während das Kleeblatt mit einem mageren Pünktchen weiterhin auf Rang 18 stehen blieb.

bst

Spieltagsbilder 6. Spieltag 2021/22