Bundesliga

Beim 2:0 gegen Bielefeld: SC Freiburg zieht die richtigen Joker

Petersen freut sich über einen "dreckigen Arbeitssieg"

Freiburg zieht die richtigen Joker

Er beseitigte die letzten Zweifel am Freiburger Heimsieg: Joker Woo-Yeong Jeong.

Er beseitigte die letzten Zweifel am Freiburger Heimsieg: Joker Woo-Yeong Jeong. imago images

Es sei ein "für unsere Verhältnisse ungewohnter, dreckiger Arbeitssieg", befand Nils Petersen nach dem so wichtigen 2:0-Erfolg des SC Freiburg gegen Arminia Bielefeld bei "Sky", dem ersten in der Liga seit dem Auftaktspiel beim VfB Stuttgart Mitte September. Der erfreuliche Nebeneffekt: Ein direkter Konkurrent wurde auf Abstand gehalten, betonte der Stürmer. "Das tut wahnsinnig gut, gerade im direkten Duell gegen einen anderen Kandidaten, der mit im Abstiegsstrudel steckt", so Petersen. Und, nicht zuletzt: "Wir haben diesen Heimfluch diese Saison beendet, da fällt einiges ab."

Der erste Saisonsieg im heimischen Stadion war verdient, aber nicht glanzvoll. "Am Ende haben wir es erzwungen", sagte Trainer Christian Streich, der natürlich positiv gestimmt war: "Mit der ersten Halbzeit waren wir sehr zufrieden. Wir sind hoch angelaufen, waren in der Dreierkette aufmerksam und insgesamt sehr diszipliniert." Danach zollte sein Team auch dem Aufwand Tribut: "In der zweiten Halbzeit hat immer mal wieder ein Schritt gefehlt, weil das Spiel sehr anstrengend war." Das Wichtigste - die Einstellung - stimmte wieder einmal: "Ich bin sehr froh über die Haltung der Mannschaft. Wir haben alles auf den Platz gebracht."

Joker-Scorerpunkte vervierfacht

Dass die Gäste aus Bielefeld mit einem starken Keeper Stefan Ortega ohne eigene Chance dennoch fast einen Punkt aus Freiburg mitgebracht hätten, lag vor allem an der erneut ausbaufähigen Effizienz der Gastgeber: Lucas Höler, Vincenzo Grifo und Petersen vergaben bis zum späten Führungstreffer beste Gelegenheiten, das Spiel früher in die richtige Richtung zu lenken. Kein Einzelfall in dieser Saison.

Dafür richteten es am Samstag die Einwechselspieler, endlich mal wieder. 13 Scorerpunkte sammelten Freiburger Joker in der vergangenen Saison, diese Spielzeit stand bisher einzig ein Tor von Top-Joker Petersen bei der Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen zu Buche. Diese Quote wurde gegen die Ostwestfalen vervierfacht: Roland Sallai holte den Elfmeter zur Führung durch Grifo heraus, den zweiten Treffer bereitete Ermedin Demirovic mit einem Pass vor, Woo-Yeong Jeong vollendete mit einem technisch starken Heber. Es ginge ja auch darum, "wie sie damit umgehen, dass sie nicht von Anfang an spielen", freute sich Trainer Streich über die Reaktion.

Patrick Kleinmann

Bilder zur Partie SC Freiburg - Arminia Bielefeld