Mit einer fast schon ungewöhnlichen Negativserie ging die Breisgauer Zweitvertretung ins Spiel. Freiburg gewann die letzten vier Partien nicht - zuletzt setzte es zwei Niederlagen. SCF-Coach Thomas Stamm wechselte nach dem 1:2 gegen Waldhof Mannheim zweimal. Makengo und Wagner starteten für Schmidt und Röhl (beide Bundesliga-Kader).
Endspielcharakter hatte die Partie für die Zwickauer. Mit bereits sieben Punkten Rückstand aufs rettende Ufer war Verlieren für die Schwäne quasi verboten. Coach Ronny Thielmann wechselte nach dem 2:2 gegen den 1. FC Saarbrücken nur auf einer Position und brachte Könnecke für den verletzten Ziegele.
Schwäne beginnen mutig - Baur bringt SCF in Führung
Die Schwäne begannen griffig und liefen den SCF ein ums andere Mal hoch an: Baumann prüfte SCF-Keeper Atubolu erstmals mit seinem Schuss (5.). Es dauerte nicht lange, bis auch die Breisgauer besser ins Spiel fanden. Bei Kehls Volleyabnahme fehlte nicht viel (9.). Die inzwischen extrem ballsicher agierende Stamm-Elf sollte sich in der 15. Minute mit dem Führungstreffer belohnen: Butzen wollte eine Flanke klären, legte die Kugel den Gastgebern aber äußerst unglücklich per Knie aufs Silbertablett: Baur nutzte dies zur verdienten Führung (15.)
3. Liga, 32. Spieltag
Die Westsachsen verloren nun den Faden und kassierten nach einer erneut missglückten Klärungstat von Butzen in Person von Stark den nächsten Wirkungstreffer -zum 0:2 (20.). Ein gebrauchter Mittag für den Zwickauer Innenverteidiger. Der 30-Jährige blieb ein Unsicherheitsfaktor: Als ihn Baur folglich nach feiner Ballannahme stehen ließ, konnte nur noch Keeper Brinkies in letzter Instanz retten (28.).
Kehl und Vermeij stellen früh auf 4:0
Von einem Aufbäumen des Kellerkindes war auch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs keine Spur - im Gegenteil. Für die Gäste kam es noch dicker. Bei einem kurz ausgeführten Freistoß schaltete die gesamte FSV-Mannschaft nicht schnell genug - Kehl nutzte dies und traf per Distanzknaller zum 3:0 (41.). Es blieb torreich: Vermeij verpasste Thielemanns Mannen mit dem Pausenpfiff den nächsten Schlag (45.).
In der zweiten Hälfte ging es weiter nur in eine Richtung. Vermeij bekam den Ball an den Fünfer serviert, kam mit dem Kopf aber nicht ganz heran (56.). Freiburg wollte fortan nicht mehr, Zwickau fehlten die Mittel: Es dauerte ein wenig, bis der SCF mit Vermeij und Guttau mal wieder (75.) offensiv vorstellig wurde.
Freiburg hat nicht genug
Die Breisgauer fanden wieder Spaß am Offensivspiel und verpassten durch Knappe und Vermeij, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten (79., 81.). Zwickau hatte sich längt mit der Niederlage abgefunden - Mökers Distanzversuch war nicht mehr als ein laues Lüftchen (85.). Und Stamms Team hatte weiter nicht genug. Vermeijs Unvermögen bewahrte den FSV vor einer höheren Pleite (90.+2).
Mit der Niederlage bleibt Zwickaus Lage im Abstiegskampf wenig aussichtsreich. Nach wie vor beträgt der Rückstand auf die gesicherten Ränge sieben Zähler. Freiburg festigt den dritten Rang und hat durch den Sieg sechs Punkte Vorsprung auf Verfolger Saarbrücken.
Die Freiburger sind am kommenden Samstag (14 Uhr) zu Gast beim VfB Oldenburg. Am Sonntag (14 Uhr) empfängt Zwickau dann Rot-Weiss Essen.