Personal: Ein neues Sturmduo schickte Volker Finke im Vergleich zum 0:2 von Cottbus aufs Feld: Ramdane (nach Rotsperre) und Sellimi (nach Verletzung) ersetzten Männer (Bank) und Dorn (nicht im Kader). Drei Änderungen gab es auf Stuttgarter Seite nach dem 3:2-Erfolg über Dortmund. Für Meißner, Todt (beide gelbgesperrt) und Dundee (verletzt) spielten Marques, Hleb und Balakov.
Taktik: Wie schon in den jüngsten Heimspielen gegen Dortmund (1:5) und Gladbach (0:1) vertraute Finke einer Vierer-Abwehrkette. Vor dieser war Coulibaly zunächst einziger offensiver Mittelfeldakteur. Felix Magath kehrte nach seinem 4-4-2-Experiment gegen Dortmund zum 4-2-3-1-System zurück. Weil mit Meißner, Todt und Endress gleich drei defensive Mittelfeldspieler ausfielen, lief hier erstmals Hleb auf und hielt mit Soldo Spielgestalter Balakov den Rücken frei.
Spielverlauf: Die Verunsicherung war den Freiburgern erneut anzumerken. Ihr Spiel litt unter vielen leichten Fehlern, zudem ließen sie die einstige Kompaktheit vermissen, waren die Mannschaftsteile doch zu weit voneinander entfernt. So stellte Stuttgart auf Grund der besseren Spielanlage die stärkere Elf, dem VfB fehlte aber der Zug zum Tor, am Strafraum wurde lieber quer gepasst, als den Abschluss zu suchen. Finke reagierte, brachte mit But einen zusätzlichen offensiven Mann, der auch gleich die beste Chance der ersten Hälfte besaß (43.). Nach der Pause wurde der Sportclub schwungvoller und entschlossener. Coulibaly steigerte sich nun, änderte aber nichts daran, dass sein Team nicht zum Abschluss kam. Auch Stuttgart tat sich darin weiterhin schwer, bis ein Freistoß von Balakov den freistehenden Meira fand. Nun entwickelte plötzlich der SC Torgefahr, doch es war Steffen Handschuh, der in seinem Bundesligadebüt gleich Torpremiere feierte.
Fazit: Freiburg war lange Zeit zu passiv und hat sich die Niederlage deshalb selbst zuzuschreiben.
Von Harald Kaiser und Peter Nickel