Nach wie vor plagten Freiburgs Coach Volker Finke Sorgen in der Abwehr. Anders als beim Auftritt bei den Bayern (1:0) spielte diesmal Kondé für Müller, der wegen muskulärer Probleme passen musste. Ansonsten präsentierte sich das Team unverändert im Vergleich zur Vorwoche. Bei den Schalkern pausierte diesmal Agali, für ihn rückte Gerald Asamoah in den Sturm. Anders als gegen Dortmund ließ Stevens diesmal wieder mit einer Dreierkette in der Abwehr verteidigen, Waldoch ersetzte Van Hoogdalem und Oude Kamphuis rückte wieder ins defensive Mittelfeld. An seiner Seite konnte Sven Kmetsch nach überstandener Handverletzung wieder seinen Dienst verrichten.
Der 7. Spieltag auf einen Blick
Schalke versäumte es nach ersten sehr aktiven Minuten, das Heft in der Hand zu behalten, und Freiburg verstand es seinerseits nicht, aus der Lethargie der "Knappen Kapital zu schlagen. Kaum einmal kam in Durchgang eins ein Schuss auf das Tor von Reck, auf der anderen Seite schaffte es Sven Vermant nicht, die beste Chance seiner Mannschaft zu nutzen, als er den Ball über statt in das leere Tor von Golz beförderte. Dass die Schalker nach dem Spiel bei Arsenal London unter der Woche müde waren, merkte man an den kleinen Dingen. Die Einwürfe dauerten ein paar Sekunden länger als normal, der Spielaufbau lief gemächlicher ab, als man das sonst von den Königsblauen gewohnt ist. Freiburg versuchte sein gefährliches Kurzpass-Spiel aufzuziehen, doch war das das falsche Mittel gegen die gut stehende Schalker Defensive. Schnelle Konter wären hier wohl das bessere Rezept gewesen, doch so war Tempofußball Fehlanzeige im Dreisamstadion.
War die Schalker Defensive in der ersten Halbzeit nur äußerlich verwundet, (Waldoch spielte mit Gesichtsmaske, Kmetsch mit zwei bandagierten Händen) so änderte sich dies in Durchgang zwei. Für die erste Wunde sorgte dabei ausgerechnet ein Mitglied des Schalker Abwehrverbundes, Tomasz Hajto , der eine Flanke von Iaschwili mit langem Bein ins eigene Tor beförderte. Besonders unglücklich, weil er seinem eigenen Torhüter den Ball durch die Beine schoss. Bereits das vierte Mal in der Karriere des Polen, dass ihm ein solches Missgeschick unterlief, für Oliver Reck war es sogar schon das 15. Eigentor, das er in seiner Laufbahn hinnehmen musste. Erst nach dem Rückstand wurde Schalke etwas offensiver, zu spät brachte Stevens Agali ins Spiel, zu spät verpasste er seiner Mannschaft eine offensivere Marschrichtung. Mitten in die Schalker Drangphase fiel dann die Entscheidung: Coulibaly tanzte durch die Schalker Hälfte, und Tanko war es vorbehalten, für die zweite Wunde in der Defensive der Königsblauen zu sorgen. Erst ließ er Möller per Beinschuss stehen, dann überwand er Reck mit einem strammen Schuss ins kurze Eck. Damit war der Wille der Schalker gebrochen, man hatte nicht das Gefühl, die Mannschaft stemme sich mit aller Gewalt gegen die drohende Niederlage, so dass Freiburg den Sieg letztlich problemlos über die Zeit brachte.
Zwei Serien rissen an diesem Nachmittag, nach fünf Spielen kamen die Freiburger wieder zu einem Sieg, die Schalker mussten nach ebenso vielen Spielen wieder eine Niederlage in der Bundesliga hinnehmen.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend