Im Vergleich zum 0:2 in Gladbach hatte Freiburgs Trainer Robin Dutt nur eine personelle Veränderungen vorgesehen: Für den Gelb-Rot-gesperrten Toprak rückte Krmas ins Team. Kurz vor dem Anpfiff fiel mit Barth dann aber noch ein zweiter Abwehrmann aus, der durch Bastians ersetzt wurde.
Jede Menge Verbesserungsbedarf sah Bayer-Coach Jupp Heynckes beim 1:1-Unentschieden gegen den HSV und drehte kräftig am Personalkarussell: Gleich auf fünf Positionen wechselte der Routinier auf der Bayer-Bank. In der Abwehrkette blieb Hyypiä draußen, Balitsch rückte auf rechts herein. Bender ersetzte Kapitän Rolfes auf der Doppelsechs, die Offensive wurde mit Sam, Ballack und Derdiyok anstelle von Barnetta, Castro und Kießling um Renato Augusto herum neu gebildet.
Wechselspiele auf den Trainerbänken
Brisanz erhielt die Partie nicht nur aus dem Kampf der Leverkusener um Platz zwei, der den direkten Gang in die Champions League ebnet, sondern auch aus der Trainer-Konstellation: Während SC-Coach Robin Dutt beim Gegner Leverkusen anheuern wird, wechselt Jupp Heynckes zum Bayer-Konkurrenten um den zweiten Rang, Rekordmeister FC Bayern.
Der 34. Spieltag
Die Gäste aus dem Rheinland starteten überlegen ins Spiel, Derdiyok tauchte schon in der zweiten Minute gefährlich vor dem SCF-Tor auf. In dem Stil ging es weiter. Die Heynckes-Elf störte das gegnerische Aufbauspiel früh und effektiv, schnelle Ballgewinne und Chancen waren das Resultat. Derdiyok (11., 13.), Sam (20.) und Balitsch (21.) blieb ein Torerfolg aber zunächst verwehrt.
Erst nach einer knappen halben Stunde kamen auch die Breisgauer besser ins Spiel. Caliguri scheiterte ebenso an Adler (29.) wie Makiadi (37.), Cissé konnte direkt im Anschluss eine Doppelchance nicht nutzen. Freiburg gestaltete das Spiel zumindest offen und musste doch kurz vor dem Pausenpfiff den Rückstand hinnehmen: Balitschs Kopfballverlängerung einer Vidal-Ecke fälschte Makiadi unglücklich per Hacke ins eigene Tor ab (45.).
Bayer gerät nicht mehr in Schwierigkeiten
In den zweiten Durchgang ging die Heynckes-Elf deutlich zurückhaltender. Sicherheit war Trumpf im Spiel der Rheinländer. Die Freiburger ließen die Zeit nicht einfach verstreichen, sondern bemühten sich redlich, die Gäste-Defensive auszuhebeln. Nur die Mittel waren meist untauglich, häufig versuchten es die Südbadener durch die Mitte.
Die Defensive der Gäste stand sicher, so dass es nur eine einzige wirklich brenzlige Szene für Bayer-Keeper Adler zu überstehen gab: Nach einer Bastians-Flanke setzte sich Rosenthal im Luftkampf resolut gegen Reinartz durch, sein Kopfball-Aufsetzer tropfte aber nur auf die Latte (64.). Makiadi versuchte es noch mit einer Direktabnahme (71.), das war's dann. Leverkusen verwaltete den Vorsprung souverän und verdiente sich so den 1:0-Erfolg, der mit Platz zwei in der Endabrechnung den sicheren Einzug in die Champions League mit sich bringt.