Freiburgs Torschütze Bencik sichert den Ball gegen Mavric (Koblenz). dpa
Nach dem 1:3 im Pokal beim Hamburger SV stellte Freiburgs Coach Robin Dutt sein Team auf zwei Positionen um: Ibertsberger und Bencik rückten in die Startelf, für Mesic und Cafu blieb nur die Bank. Auch Koblenz scheiterte mit einem 1:2 n. V. gegen Bielefeld im Pokal. Trainer Uwe Rapolder brachte für den in der Liga gesperrten Bajic im Mittelfeld Hartmann. Desweiteren kam Cha für Bogavac zum Einsatz.
Bei wunderbarem Fußballwetter suchte Freiburg sofort den Weg vor das gegnerische Tor. Richter stoppte den einschussbereiten Bencik in letzter Sekunde (3.). Nach zehn Minuten wurde der Slowake nach einer flüssigen Kombination am Strafraum freigespielt, brachte den Ball aber zu spät unter Kontrolle. Aber auch Koblenz versteckte sich keineswegs, Sukalo setzte per Kopf eine erste Duftmarke (12.), Banovic blockte Djokajs Schuss zur Ecke (15.).
Die Breisgauer hatten mehr Ballbesitz, rannten sich aber immer wieder an der aufmerksamen Deckung der TuS fest, die am eigenen Strafraum die entscheidenden Zweikämpfe immer für sich entschied. Zwingende Möglichkeiten gab es so in der Folge zunächst nicht zu notieren, auch weil die Dutt-Elf zum einen das notwendige Tempo vermissen ließ.
Gegen die fast nur noch defensiv stehende Rapolder-Elf hatte vor der Pause lediglich Krmas per Kopf eine Halbchance, brachte aber keinen Druck hinter den Ball (31.). Auch auf der anderen Seite brachte ein Standard eine brenzlige Situation, die Walke nach einem Getümmel im Fünfmeterraum kompromisslos mit einer Faust bereinigte (36.).
Der 12. Spieltag
Fünf Minuten nach der Pause hatte Sukalo die Riesenchance zur Gästeführung, SC-Verteidiger Schwaab aber konnte seinen Schuss aus fünf Metern über die Latte lenken. Das sollte sich für die Gäste alsbald rächen: Die Dutt-Schützlinge spielten nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum endlich einmal schnell nach vorne. Matmour zu Banovic, der direkt in den Strafraum zu Pitroipa. Der tanzte Richter gekonnt aus und legte quer zu Bencik, der aus elf Metern keine Mühe hatte, die Führung zu erzielen (52.).
Nun waren die Breisgauer im Spiel und kombinierten besser - Benciks Kopfball flog Zentimeter vorbei (57.). Die auf dem Weg nach vorne weiterhin schwächelnde TuS brachte mit Pektürk für Dzaka eine frische Offensivkraft (62.), doch auf der anderen Seite belohnte sich der SC für seine Leistungssteigerung nach der Pause selbst: Banovic zu Pitroipa, der Aogo links im Strafraum anspielte. Der Linksfuß flankte in die Mitte, wo sich das Leichtgewicht aus Burkina Faso freigeschlichen hatte und nach gewonnenem Luftduell gegen Richter aus fünf Metern einnickte - 2:0 (64.).
Koblenz freilich ántwortete prompt: Nach einem weiten Pass Chas aus der eigenen Abwehr entwischte Djokaj Ibertsberger und schob den Ball mit links aus 13 Metern am herauslaufenden Walke vorbei - der schnelle Anschlusstreffer (66.)!
Die Gäste witterten Morgenluft, sahen sich aber dennoch in den nächsten Minuten zunächst Freiburger Angriffen ausgesetzt, die allesamt verpufften. In der 78. Minute dann der Ausgleich, nach demselben Schema wie das 1:2: Mavric mit einem weiten Pass über Butscher hinweg zu Djokaj, der frei vor Walke dem Keeper aus 16 Metern keine Abwehrchance ließ.
Und der Mann aus Montenegro schlug ein weiteres Mal zu, stand aber bei seinem Treffer klar im Abseits (84.). Fast im Gegenzug die erneute Führung für den SC: Aogo halblinks in den Strafraum zu Uzoma, der quer zu Mesic passte. Der nahm das Leder an und schoss dann cool aus elf Metern ins rechte untere Eck ein (85.). Damit nicht genug, das Highlight der Partie sollte noch folgen: Schwaab schnappte sich den Ball gegen Vata und flankte an den Strafraum. Aogo nahm die Kugel mit der Brust an und hämmerte sie dann aus 16 Metern fulminant ins rechte Eck - ein würdiger Schlusspunkt eines im zweiten Abschnitt tollen Fußballspiels (89.).
Freiburg muss am kommenden Sonntag nach Fürth reisen, während die TuS Kobelnz den SC Paderborn erwartet.