Nach neun Minuten hatte der SC, der mit Jurevic für Seretis begann, das Derby schon verloren. Denn die Elf schaffte es nur sehr selten, Druck zu entwickeln. Zu klar war die läuferische Unterlegenheit, neben dem ballführenden Freiburger bewegten sich in der Regel höchstens ein, zwei andere. Zudem riß der Mannschaftsblock bei der Defensivarbeit sehr häufig auseinander, weil ein Teil der Mannschaft schon weit vorne angriff, der andere sich dagegen weit zurückzog. Pech für Wassmer: Kurz nach seiner Einwechslung mußte er nach einem Foul Tarnats verletzt vom Platz.
Winnie Schäfer brachte Schmitt und Tarnat für den erkrankten Kirjakow und den verletzten Ritter, Schuster rückte für ihn auf die Position des Manndeckers. Der KSC arbeitete sehr aggressiv, homogen, flexibel und gedanklich schneller. Bezeichnend: Als Sutter vor dem 0:2 an der Außenlinie behandelt wurde, stieß Reich sofort ohne Gegenwehr über dessen Defensiv-Gebiet vor. Blieb der wuselige Häßler in der Spitze, halfen Dundee oder Schmitt abwechselnd im Mittelfeld aus. Fink sorgte mit enormer Laufarbeit dafür, daß in Ballnähe sehr oft mehr Karlsruher zu finden waren.
Es berichten Axel Heiber, Peter Nickel und Thomas Roth