Freiburgs Trainer Christian Streich veränderte seine Startformation nach der 0:2-Pleite in Mainz auf zwei Positionen: Der leicht angeschlagene Pilar wurde durch Klaus ersetzt und Krmas verdrängte Schuster auf die Bank. Bei Hoffenheims Trainer Markus Gisdol war der Grundsatz "never change a winning team" maßgeblich. Er veränderte die Startelf im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Hamburg gar nicht.
Mit viel Kampf, aber wenig spielerischen Elementen begannen beide Teams die Partie. Verbissen wurde im Mittelfeld um jeden Ball gekämpft. Dies machte es natürlich den Akteuren auf beiden Seiten schwer, in der Offensive Akzente zu setzen.
Die Akteure und auch die Zuschauer brauchten viel Geduld. Torszenen waren im Freiburger Stadion Mangelware. Erst in der 24. Minute war Casteels im Tor von Hoffenheim erstmals gefordert. Der Flachschuss von Klaus stellte den Keeper allerdings vor keine großen Probleme.
Der 20. Spieltag
Auf der Gegenseite dauerte es noch ein Weilchen länger, ehe es für Baumanns Tor gefährlich wurde. In der 31. Minute kam Polanski an eine zu kurz abgewehrte Ecke heran und verfehlte mit seinem Direktschuss das Freiburger Tor nur um Zentimeter.
Freiburg brachte in der Offensive auch in der Schlussviertelstunde wenig zu Stande. Die Gäste dagegen spielten immerhin zwei kleine Tormöglichkeiten heraus. Volland beförderte den Ball aber genauso über das Tor von Baumann (39.) wie wenig später Roberto Firmino (40.).
Personell unverändert gingen beide Teams in die zweite Halbzeit. Freiburg erhöhte allerdings den Druck und erkämpfte sich ein Übergewicht im Mittelfeld. Damit konnten die Hausherren das Spiel zwar in die Hälfte der TSG verlagern, Torchancen wollten sich aber nach wie vor nicht einstellen.
Auch die zweite Hälfte war arm an Höhepunkten. Während die Gäste in der Vorwärtsbewegung äußerst vorsichtig agierten, um nicht in Freiburger Konter zu laufen, fehlte den Hausherren die Präzision bei den Zuspielen in der Nähe des gegnerischen Strafraums.
Dann kam die 68. Minute: Höhn spielte einen langen Pass aus der eigenen Hälfte auf Mehmedi. Strobl verschätzte sich und der Freiburger Stürmer machte sich unbedrängt auf den Weg in den TSG-Strafraum. Dort legte er in aller Ruhe für den durchgestarteten Schmid auf, der den Ball über die Linie drückte.
Sofort versuchten die Hausherren gegen verunsichert wirkende Hoffenheimer nachzulegen. Schmid zirkelte einen Freistoß auf den Kopf von Mehmedi. Dieser traf aber das Tor nicht (73.). Wenig später tauchte der Schweizer erneut gefährlich im TSG-Strafraum auf. Mit einem Schuss aus 14 Metern traf er aber nur den Pfosten. Den Nachschuss beförderte Klaus unkonzentriert weit am Tor vorbei (75.). Auch Darida brachte in der 82. Minute den Ball nicht am TSG-Keeper vorbei.
Mittlerweile hatte Markus Gisdol reagiert und Herdling und Rudy vom Platz genommen. Schipplock und Modeste sollten das Spiel noch einmal drehen. Und beide erfüllten ihren Job: In der 85. Minute legte Schipplock den Ball auf den Fuß von Modeste. Dieser schlängelte sich um Krmas herum und versenkte die Kugel von der Strafraumgrenze im linken unteren Eck zum 1:1.
In der Schlussphase versuchten beide Teams noch einmal alles, den Sieg doch noch unter Dach und Fach zu bringen. Modeste (89.) schaffte es für Hoffenheim aber genauso wenig wie in der Schlussminute Ginter für Freiburg.
Freiburg muss am nächsten Samstag (15.30 Uhr) zum FC Bayern. Hoffenheim empfängt bereits am Mittwoch (19 Uhr) den VfL Wolfsburg zum DFB-Pokalspiel, am Samstag (15.30 Uhr) hat 1899 den VfB Stuttgart in der Bundesliga zu Gast.