Personal: Bei Freiburg durfte Sellimi im Vergleich zum 1:3 bei 1860 für den kurzfristig erkrankten Coulibaly beginnen und Weißhaupt ersetzte den gelb-rot- gesperrten Kehl. Zwei Änderungen auch bei Werder gegenüber dem glänzenden UEFA-Cup-Auftritt gegen Antalya: Baumann für Barten und Bogdanovic für Pizarro im Team.
Das Spiel im Live-Ticker Der 7. Spieltag im Überblick
Taktik: Beide Trainer wählten die offensive Variante: Bei Freiburg gab in Zeyer ein Mittelfeldspieler den zentralen Mann in der Dreier- Abwehr-Reihe, statt der defensiven Alternative Schumann. Werder wieder mit Herzog als Spielmacher und Bode als linken Mann der Vierer-Abwehrkette. Vor dieser Reihe waren die Aufgaben klipp und klar verteilt: Wicky und Ernst agierten eher defensiv, Herzog und Stalteri direkt hinter den Spitzen. Bei Freiburg dagegen das typische Verwirrspiel, in dem alle offensiv und defensiv arbeiten mussten. Zkitischwili fiel die Aufgabe zu, sich auf den Liberoposten fallen zu lassen, falls sich Zeyer nach vorne einschaltete.
Spielverlauf: Trotz der offensiven Grundausrichtung hatten beide Teams zunächst Schwierigkeiten mit dem Spiel nach vorne. Das lag an vielen individuellen Ballverlusten bei Freiburg, und daran, dass der SC bei Ballbesitz insgesamt nicht schnell genug nach vorne rückte. Obwohl das Wechsel- und Zusammenspiel von Zeyer und Zkitischwili nach einer halben Stunde endlich besser klappte, änderte sich daran während der gesamten 90 Minuten nicht viel. Die Gäste standen defensiv gut.
Auch Bremen hatte anfänglich ein Problem: Keiner aus der Viererkette schaltete sich in den Aufbau ein, auch Wicky war nur auf Absicherung bedacht. Lediglich Ernst unterstützte ab und an die vier Offensiven. Die hatten trotzdem bessere Chancen als die Gastgeber, allerdings zunächst nur durch Einzelleistungen oder die Schnelligkeit eines Ailton. Insgesamt war die Mannschaftsleistung Werders erst nach dem Wechsel klar besser, dafür kamen im ersten Durchgang Herzog und Stalteri einfach zu selten ins Spiel. Aber dann schaltete sich Bode häufiger nach vorne mit ein, wurde in diesem Fall durch Herzog abgedeckt. Eine Maßnahme, die Chancen brachte. Das 0:1 allerdings entsprang einem genialen Pass Herzogs auf Ailton, der Golz überlief und dann einschieben konnte, weil Diarra nicht auf die Linie zurücklief.
Fazit: Ein verdienter Sieg für Werder, das defensiv weitgehend sicher stand und insgesamt die besseren Chancen hatte.
Von Thomas Roth