Freiburgs Trainer Christian Streich konnte nach dem 0:1 beim FC Bayern auf Kapitän Schuster (nach Gelb-Sperre) und den wiedergenesenen Rosenthal bauen. Beide standen auch in der Startelf, in der Ginter und Flum (beide Bank) fehlten. Auf der Gegenseite musste FCA-Coach Markus Weinzierl Ostrzolek ersetzen, der sich beim 3:0 gegen den VfB Stuttgart seine fünfte Gelbe abgeholt hatte. De Jong begann dafür links in der Viererkette. Der zuvor fragliche Schlussmann Manninger, den leichte Achillessehnenprobleme plagten, wurde rechtzeitig fit und lief zwischen den Pfosten auf.
Die Augsburger hatten sich etwas vorgenommen, wollten erstmals in ihrer Klubgeschichte an der Dreisam gewinnen und damit zugleich die Abstiegsränge verlassen. Vom Fleck weg legte der FCA ein Höllentempo vor, spielte äußerst aggressives Pressing und präsentierte sich lauf- und zweikampffreudig. Die Freiburger gerieten unter Druck und mussten einige brenzlige Situationen überstehen: Nachdem Manninger Verhaeghs missglückten Klärungsversuch stark pariert hatte (3.), ließen Mölders (10.), Hahn (11.) und Ji (23.) auf der Gegenseite erstklassige Chancen ungenutzt.
Der 32. Spieltag
Der Sportclub brauchte eine Weile, meldete sich nach einer Viertelstunde aber endgültig im Spiel an - danach nahm die ohnehin schon flotte Partie noch mehr Fahrt auf. Kernige und teils harte Zweikämpfe sowie enormes Tempo prägten das Geschehen auf dem Feld. Es ging hin und her, was jedoch auf Kosten der Präzision ging. Hundertprozentige Möglichkeiten wurden selten. Nach einer halben Stunde klingelte es aber dann doch: Über Mujdza und Rosenthal landete der Ball bei Schmid, dessen satten Drehschuss Manninger nur abprallen ließ - Makiadi stand goldrichtig und staubte ab - 1:0.
Verdient war die Führung zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich, immerhin hatten die Schwaben zuvor mehr investiert und die klar besseren Chancen gehabt. Nur mit der Effizienz musste der FCA hadern: So scheiterte Hahn an Baumann und verpasste damit die schnelle Antwort (31.). Danach gönnte sich die Begegnung eine Verschnaufpause, ehe es gegen Ende der ersten Hälfte wieder turbulent wurde. Nun zeigten sich die spielerisch reiferen Freiburger besser und hätten fast nachgelegt. Weil aber Schmid per Kopf aus fünf Metern am glänzend reagierenden Manninger scheiterte (42.) und Kruses 18-Meter-Schuss hauchdünn am linken Pfosten vorbeisauste (43.), blieb es jedoch bei der knappen Pausenführung des Sportclubs.
Freiburg stabilisiert sich nach dem Seitenwechsel - FCA gehen die Ideen aus
Voller Körpereinsatz: Augsburgs Baier (oben) im Duell mit Schuster. picture alliance
Streich wechselte zur Pause und brachte Ginter für den bereits verwarnten Diagne. Der Sportclub trat nach dem Seitenwechsel geordneter auf, bekam fortan besseren Zugriff auf die Schwaben und setzte über Konter erste Akzente - Schuster (47.) und Kruse (53.) verzogen. An Herz und Leidenschaft fehlte es dem FCA nicht, das war offensichtlich. Nur mangelte es den Gästen mittlerweile an zündenden Ideen, weshalb sie nun verstärkt auf Einzelaktionen (Werner, 55.) oder Fernschüsse (de Jong, 60.) setzten.
Freiburg machte es besser: Nach feinem Doppelpass mit Kruse tauchte Schmid frei vor Manninger auf und ließ diesem mit einem Flachschuss ins kurze Eck keine Chance - 2:0 (61.). Kurz darauf hätte Kruse alles klar machen können, seinen verdeckten Schuss parierte Manninger aber gekonnt ab (64.). Sekunden danach kratzte auch noch de Jong einen Caligiuri-Kopfball gerade noch von der Linie weg und hielt damit die leisen Hoffnungen der Augsburger weiter am Leben. Diese brauchten aber Nahrung, und das durch Tore - nur konnte sich der FCA in der Folge gegen defensiv nun gut organisierte Breisgauer nicht mehr entscheidend durchsetzen. Bis auf einen de-Jong-Freistoß, den Baumann entschärfte (66.) brachten die Gäste letztlich nichts Zwingendes mehr zustande und mussten die Heimreise folglich mit leeren Händen antreten.
Am vorletzten Spieltag der Saison finden alle Spiele zeitgleich statt: Am Samstag (15.30 Uhr) reist Freiburg zum Schlusslicht nach Fürth, Augsburg gastiert beim FC Bayern München.