Freiburgs neuer Trainer Christian Streich trat zum Rückrundenauftakt mit einem runderneuerten Team an. Cissé und Butscher hatten den Verein verlassen, Bastians und Nicu wurden nicht mehr berücksichtigt, Abdessadki war suspendiert worden. Dazu fehlten noch Dembelé (Afrika-Cup) und Schuster (entzündeter Nerv). Mit Diagné und Lumb standen zwei Neuzugänge in der Startelf. Dazu kamen noch Sorg aus der zweiten Mannschaft und Jendrisek, der Cissé ersetzen sollte. Alles in allem also vier Änderungen im Vergleich zum 1:4 gegen Dortmund am 17. Spieltag unter Streich-Vorgänger Marcus Sorg.
FCA-Coach Jos Luhukay konnte dagegen auf eine ruhige Winterpause zurückblicken. Mit Moravek (ausgeliehen von Schalke 04) kam nur ein Neuzugang. Dagegen fand man für Möhrle, Mayer und Thurk neue Arbeitgeber. Im Vergleich zum 1:1 beim HSV zum Abschluss der Vorrunde gab es nur zwei Wechsel in der Augsburger Anfangself: Jentzsch kehrte nach Verletzung für Amsif (Afrika-Cup) ins Tor zurück, Callsen-Bracker spielte für Sankoh.
Der 18. Spieltag
Jentzsch pariert gegen Sorg - Jendrisek kann Fehler nicht nutzen
Freiburg begann mit viel Druck und übernahm das Kommando im Mittelfeld. Die Abwehr der Gäste stand aber solide und ließ in der Anfangsphase keine Möglichkeiten für die Hausherren zu. Im Gegenteil: Die erste gute Chance hatten die Gäste. SCF-Torwart Baumann war unter einer Ecke hindurch gesegelt. Über Umwege kam der Ball zu Oehrl. Bei dessen Kopfball aus acht Metern war der Keeper aber wieder auf dem Posten (12.).
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Ginter (88')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Mage-Solar-Stadion |
| Zuschauer | 19.600 |
Die Freiburger ließen sich davon nicht beirren. Sie kontrollierten das Spiel und warteten auf die Chancen. Ein Unterfangen, das ihnen vom Aufsteiger zunächst leicht gemacht wurde, da die Gäste im Aufbau den Ball viel zu schnell und leicht verloren. Aber nur ein einziges Mal schafften es die Gastgeber in der ersten halben Stunde, die Augsburger Defensive auszuhebeln. Putsila tauchte nach einem Flum-Zuspiel frei im Strafraum auf. Der Freiburger zögerte jedoch zu lange, so dass die Gäste-Verteidigung klären konnte (18.).
Weil Sorg in der 36. Minute nach Klasse-Doppelpass mit Flum an Jentzsch gescheitert war, blieb es beim 0:0 zur Pause.
Personell unverändert begannen beide Teams den zweiten Durchgang, und auch am Spiel selbst änderte sich wenig. Die Freiburger versuchten viel, vor dem Tor gelang ihnen aber wenig. Nicht einmal Fehler der Gäste-Hintermannschaft wussten ihre harmlosen Stürmer zu nutzen. Jendrisek hatte gleich zwei Mal eine Möglichkeit nach Fehlern von de Jong (51.) und Verhaegh (54.), konnte aber kein Kapital daraus schlagen.
Joker Ginter köpft kurz vor Schluss ein
Die Luhukay-Elf machte selbst auch in der zweiten Halbzeit wenig Anstalten, im Spiel nach vorne viel zu bewegen. Die meisten Bälle wurden bereits im Aufbau verloren. Das Passspiel krankte an Ungenauigkeiten, so dass Baumann im Freiburger Tor einen ruhigen Nachmittag verbrachte.
In der 65. Minute brachte Streich Reisinger für Jendrisek. Dadurch erhöhte sich der Druck auf die FCA-Abwehr noch einmal, und nun stellten sich auch gute Möglichkeiten für die Hausherren ein. Zunächst köpfte Caligiuri einen Schmid-Freistoß knapp am Tor vorbei (69.), dann beförderte Makiadi einen Kopfball knapp über das Tor (70.). Die Streich-Elf blieb dran, hatte aber vorerst kein Glück. In der 73. Minute verfehlte Schmid das Tor knapp, drei Minuten später reagierte Jentzsch prächtig gegen einen Schuss von Reisinger.
Doch in der Schlussphase wurden die Hausherren doch noch für ihr engagiertes Spiel belohnt: Lumb brachte einen Freistoß hoch in den Augsburger Strafraum. Dort fühlte sich kein Verteidiger für den in der 70. Minute eingewechselten Ginter zuständig. Der 18-jährige Nachwuchsmann ließ sich die Chance nicht nehmen, behielt die Nerven und köpfte unhaltbar ein (88.).
Freiburg gibt letzten Platz an Augsburg ab
Die Augsburger konnten in den verbleibenden wenigen Minuten den Schalter nicht mehr von Abwehrschlacht auf Angriff umlegen. Jentzsch verhinderte sogar noch eine höhere Niederlage mit einer guten Parade gegen einen Makiadi-Freistoß (90.+2).
Freiburg gab damit den letzten Tabellenplatz an die Augsburger ab und verkürzte den Rückstand aufs rettende Ufer auf zwei Punkte. Beide Teams haben in der kommenden Woche richtungsweisende Spiele gegen direkte Konkurrenten. Freiburg tritt am Sonntag, 29. Januar (15.30 Uhr), in Mainz an, während Augsburg tags zuvor (15.30 Uhr) den Drittletzten Kaiserslautern empfängt.
