Frankreichs Trainer Didier Deschamps baute nach dem 0:1 gegen Tunesien, in der der Titelverteidiger mit einer B-Elf angetreten war, wieder auf sein Stammpersonal. Wie schon beim 2:1-Sieg gegen Dänemark bestand der Sturm aus Mbappé, Dembelé und Giroud, dahinter starteten Griezmann, Rabiot und Tchouameni. Vor Kapitän Lloris bildeten Koundé, Varane, Bayern-Profi Upamecano und Theo die Viererkette.
Polens Coach Czeslaw Michniewicz wechselte im Vergleich zum 0:2 gegen Argentinien nur zweimal: Stürmer Swiderski (Bank) musste für Wolfsburgs Mittelfeldspieler Kaminski weichen. Außerdem begann Szymanski für Bielik.
Szczesny pariert, Lewandowski verpasst knapp
Frankreich begann druckvoll, doch auch Polen versteckte sich nicht und presste hoch. Mehr vom Spiel hatten dennoch les Bleus, die Keeper Szczesny in Person von Tchouameni erstmals in Minute 13 ernsthaft prüften. Auf der Gegenseite verfehlte Lewandowski das Tor nach einem Konter knapp (21.).
WM 2022 - ACHTELFINALE
Spieler des Spiels
Spielnote
Spieldaten
Szczesny - Cash , Glik, Kiwior , Bereszynski - Krychowiak , Zielinski, S. Szymanski , Kaminski , Frankowski - Lewandowski
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Al-Thumama Stadium |
| Zuschauer | 40.989 |
Die gut aufgelegten Polen blieben daraufhin dran und agierten stets mutig. Plötzlich aber konterte die insgesamt gefährlichere Equipe Tricolore über Dembelé - und Giroud vepasste am langen Pfosten nach der nicht ganz perfekten Hereingabe mit seiner Grätsche das 1:0 (29.). Kurz darauf scheiterte auch Mbappé an Szczesny (36.).
Lloris und Varane klären gerade so - Giroud trifft doch historisch
Ein Tor vor dem Seitenwechsel sollte aber noch fallen: Überraschenderweise musste der neue französische Rekordnationalspieler Lloris (nun 142 Einsätze) zunächst gegen den völlig freistehenden Zielinski parieren und Varane Kaminskis Nachschuss auf der Linie klären (38.). Ein anderer Rekordmann Frankreichs schlug dann eiskalt zu: Giroud wurde von Mbappé bedient und schoss freistehend das 1:0 zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt (44.). Es war Girouds 52. Tor für Frankreich, damit ist der Stürmer der aktuelle Rekordtorschütze seines Heimatlandes.
Mit Beginn der zweiten Hälfte drängte Frankreich auf das 2:0, und da Polen weiter hoch stand, ergaben sich Räume für die Equipe Tricolore. Diese spielte ihre Konter häufig aber zu ungenau aus. Mbappés abgefälschter Schuss blieb lange die beste Chance (57.). Erst in der 66. Minute schloss Giroud auf der Seite der Franzosen wieder gefährlich ab, traf aber nur das Außennetz. Insgesamt nahm das Tempo sowie das Niveau in Durchgang zwei zwischenzeitlich merklich ab.
Doppelpacker Mbappé macht den Deckel drauf - Lewandowski vergibt und trifft doch vom Punkt
Polen machte nach vorne kaum etwas, hinten schlug es bei den Bialo-Czerwoni dafür noch einmal ein: Mbappé erhielt im Strafraum zu viel Platz und zirkelte die Kugel fast aus dem Stand zu seinem vierten Turniertreffer in den Winkel (74.).
In der Schlussphase sollte Mbappés fünfter Streich bei der WM in Katar folgen: Der PSG-Stürmer hatte erneut zu viel Platz im Strafraum und beförderte den Ball einmal mehr perfekt in den Winkel (90.+1). Lewandowskis Elfmetertor nach Upamecanos Handspiel in der neunten Minute der Nachspielzeit kam letztlich zu spät für Polen. Der Stürmer hatte dabei Glück, dass Lloris beim ursprünglichen Fehlschuss vom Punkt zu früh die Linie verlassen hatte.
Titelverteidiger Frankreich trifft nun im Viertelfinale am Samstag (20 Uhr) auf den Sieger der Partie England gegen Senegal. Polen muss derweil die Heimreise antreten.
