Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: Reinhold Fanz hatte in der Frankfurter Anfangsformation zwei Änderungen vorgenommen: Für den verletzten Kutschera und für Bounoua erhielten mit Fjörtoft und Westerthaler zwei echte Stürmer ihre Chance. Wolfsburg begann mit exakt der gleichen Elf wie gegen Kaiserslautern.

Taktik: Beide Mannschaften agierten mit (einem häufig weit vorgezogenen) Libero und zwei Manndeckern: Bindewald und Pedersen gegen Präger und Juskowiak, sowie Thomsen und Kryger gegen Fjörtoft und Westerthaler. Desgleichen suchten beide Teams mit zwei echten Spitzen den Erfolg im Angriff. Der einzige taktische Unterschied: Während die Eintracht ihre Stürmer mit zwei offensiven Mittelfeldspielern unterstützte, beschränkte sich der VfL in dieser Hinsicht lediglich auf Akonnor.

Spielverlauf: Nach Wolfsburgs vielversprechender Anfangsphase mit Schurs unglücklichem Eigentor legte Frankfurt den großen Vorwärtsgang ein - und brachte dabei bis zur Pause Erstaunliches zustande. Druck über die Außenpositionen, quirliges Direktspiel dank Schneider und Sobotzik hinter den Spitzen und ein durch den ebenso umsichtigen wie elanvollen Libero Janßen immer wieder klug und überraschend inszeniertes Aufbauspiel, das durch fahriges und leichtsinniges Abspiel (Brinkmann, Pedersen) hin und wieder freilich ins Stocken geriet. In Fjörtoft besaß die Eintracht diesmal in vorderster Front einen Anspielpunkt, der den Ball behaupten und zu etlichen Großchancen verarbeiten konnte. Und weil Schur seinen Gegenspieler Akonnor immer wieder tief in die Wolfsburger Hälfte drängte, ergab sich eine drückende Frankfurter Feldüberlegenheit, die sich in zahlosen, fatalerweise aber nicht genutzten Torchancen niederschlug.

Dies änderte sich nach der Pause, nachdem Wolfgang Wolf taktisch umgestellt hatte. Akonnor schirmte jetzt die linke Außenbahn ab und Maltritz sorgte im halbrechten defensiven Mittelfeld für weitaus mehr Ordnung. Dammeier und Nowak gingen nun erheblich früher und erfolgreicher in die Zweikämpfe. Da die Frankfurter jetzt auch Opfer ihres hohen Tempos der ersten 45 Minuten wurden, verlor Janßens Aufbauspiel an Präzision und ließ ihr Spiel ohne Ball immer mehr nach.

Fazit: Der VfL gewann in der ersten Halbzeit äußerst glücklich drei Punkte, die er in der zweiten 45 Minuten gegen die im Mittelfeld stark nachlassende Eintracht sicher festhielt.

Es berichtet Wolfgang Tobien