Bundesliga

Die Analyse

Die Analyse

Personal: Nürnberg hatte nur eine Änderung gegenüber dem Pokal-Aus in Wolfsburg (0:3 n. V.) vornehmen müssen: Für den verletzten Torhüter Hilfiker gab der junge Darius Kampa sein Bundesliga-Debüt. Eintracht- Coach Ehrmantraut hatte sein Team nach dem Ausscheiden im Pokal (2:3 in Stuttgart) wesentlich mehr verändert: Für Westerthaler begann Epp im Sturm, Gebhardt kam für Zampach ins Team und Kutschera für Pisont.

Taktik: Etliche Positionsänderungen durch die Einwechslungen bei der Eintracht: Schur rückte vom Manndeckerposten auf den gewohnten Platz im Mittelfeld, sollte sich dort um Polunin kümmern, Gebhardt übernahm die linke Außenbahn, dafür rückte Brinkmann auf rechts. Hubtchev interpretierte den Liberoposten meist vor den Deckern, also sehr offensiv, fast im defensiven Mittelfeld. Sein Gegenüber Baumann ging seltener mit nach vorne, aber immer, wenn es die Situation zuließ. Weber, zuletzt "letzter Mann" der Frankfurter, kümmerte sich im Mittelfeld um Wiesinger, stieß über diese Seite auch oftmals überraschend mit nach vorne. Auffallend bei der Eintracht: Ehrmantraut bot im sechsten Spiel die sechste Aufstellung. Nach Rücksprache mit seinen Leistungsträgern schickte er erstmals ein Team in die Partie, das der Aufstiegstruppe sehr nahe kam - mit Yang und Bernd Schneider nur zwei Neue in der Start-Elf. Nürnberg agierte wie gewohnt mit Wiesinger und Polunin auf den Halbpositionen hinter den Spitzen. Lösch engte die Kreise von Bernd Schneider ein, der nach Epps Auswechslung allerdings noch weiter nach vorne ging. Bis Westerthaler als zweite echte Spitze kam.

Spielverlauf: 25 Minuten lang drückte die Eintracht, erspielte sich viele und gute Chancen. In der 20. Minute fiel dann folgerichtig die Führung, doch anstatt einer befreienden Wirkung für die Gastgeber, war dies das Signal für Nürnberg viel mehr nach vorne zu machen. Und die Gäste erspielten sich auch ihre hochkarätigen Chancen, glichen durch Polunin folgerichtig aus. Der Torschütze und Kuka ließen weitere "100prozentige" aus. Beide Abwehrreihen wirkten schwach und anfällig, doch gingen alle Angreifer lange fahrlässig mit den vielen Chancen um. Dieser Umstand rächte sich letztlich für die Franken.

Fazit: Ab der 70. Minute offenbarte Nürnberg Konzentrationsschwächen, brachte Frankfurt zurück ins Spiel, das sich den ersten Saisonsieg erzitterte.

Es berichten Michael Ebert und Michael Pfeifer